Aktuelles

Der Herbst, der sich wie ein Winter anfühlt!


Seltsam, alles ist doch beim Alten: Der Herbst hat einen viel zu trockenen Sommer abgelöst und der Regen füllt hoffentlich wieder die Wasserreservoirs. Schönste Oktobersonne wechselt sich ab mit Wind und Blätterstürmen. Und doch, man hat den Eindruck, als würden wir darauf warten, dass da noch etwas anderres kommt! Die Medien sind voll von Nachrichten, die uns verstören.Sie bereichten von einem immer länger dauerenden Krieg in der Ukraine, von Tod und Zerstörung, Mord und Totschlag. Schaut man in den Social-Medien nach, dann kann selbst bei schönstem Oktoberwetter die gigantische Zerstörung aus den Schützengräben verfolgen...Es überfordert uns, es reißt uns hin und her zwischen Wut, Verzweiflung und Resignation sowie Verdrängung. Und dann kommt manchmal die Angst hinzu, dass Tod und Zerstörung noch weiterreichen als in die Ukraine. Was könnte man diesem Gefühl entgegensetzen? Zweckoptimismus? Zynismus? Gewaltphantasien? - Ich will es mit meinem aus der Bibel gegründeten Glauben versuchen, ein Glaube, der nicht "selbst gemacht" ist, sondern der in Gottes Namen daran festhält, was dieser in "urgrauer Zeit", die keineswegs friedlicher war als die unsre, versprach: Es soll nicht aufhören Saat und Ernte, Sommer und Winter Tag und Nacht... Und ja, es gilt auch in solchen, vielleicht gerade in solchen Zeiten, wo alles unsicher zu werden scheint: Nach dem Winter kommt wieder das Frühjahr usw.



Zwischen den Jahren - Zeit zur Besinnung!?

Mitten im zu Ende gehenden Jahr 2021 soll Zeit sein, das Vergangene zu bedenken. Was war alles gewesen, was hat sich ereignet? Was hat das, was geschehen ist, mit mir gemacht? Doch schon beim zurückdenken wird uns bewusst, wie viel uns nicht mehr einfällt und in Vergessenheit geraten ist. Manchmal ist es gut, wenn man sich zusammensetzt und mit anderen überlegt, was alles in diesem Jahr war.

Trotzdem braucht es die eigene Bilanz! War es nur das Jahr der Pandemie, wie uns überschwemmungsmäßig die Medien glauben machen wollen? Ja, vieles wurde durch diese Pandemie beeinflusst: Termine, die man sich setzte, Treffen, die man organisierte, Feiern, die man plante und durchführte. Und vieles war indirekt oder direkt von ihr beeinträchtigt. Aber: Da gab es die wichtige Entscheidung, die ich getroffen habe und die so viel Bedeutung für mein Leben hat. Da kam es zur Begegnung mit Menschen und ein oder zwei waren dabei, die mich nicht mehr losgelassen haben und mich nachhaltig beeinflussten. Da habe ich eine neue Perspektive in meinem Leben entdeckt und beginne zu begreifen, dass aus dieser mein Dasein neuen Sinn bekommt: Jetzt muss ich mich nur noch darauf einlassen und mutigen Schrittes vorangehen.

Und so langsam begreife ich: Es war mein Jahr, nur für mich gedacht und dafür da, dass ich etwas daraus machte. Und so will ich es dankbar ausklingen lassen und genießen, was war und mich nicht ständig daran aufhalten, was alles hätte möglich sein können. In diesem Sinne ein besinnliches Ende des alten Jahres. Bleiben Sie gesund und gespannt auf das Neue!






Sonntagmorgen - Zeit zum Nachdenken, Ausruhen, Zeit zur Neubesinnung und zum Überprüfen

Keine Kirchenglocken läuten! Abgesagt, was vielleicht noch Raum böte zur Besinnung. Angst vor Ansteckung beherrscht die Diskussion und die Köpfe der Verantwortlichen. Political Correctness statt Mut und Zuversicht, Angst statt Kreativität und Gottvertrauen? Sind wir eine Gesellschaft von Ängstlichen geworden oder waren wir es schon lange? Eine Generation die Angst vor allem hatte und in ihren Wohlfühlsucht das Bedrohliche nicht mehr einordnen kann? Da unterhalte ich mich einem, der lange Jahre in Gefangenschaft zugebracht hat, der Hunger und Einsamkeit erlitten und immer von Verfolgung bedroht war. Und er erzählt mir, dass sie Gottesdienst dennoch feierten und der Sonntag die eintönige Woche unterbrach. Und wir: Hauptsache gesund!  Als sei dies das höchste Gut! Wie viele dagegen liegen in den Krankenhäusern und daheim und können einem solchen Motto nur wenig abgewinnen, weil sie eben nicht "gesund" sind? Und sind die wirklich gesund, denen die Gesundheit der Seele fehlt? Wo sind die, die darauf hinweisen, dass es den zu verkündigen gilt, der für die Kranken aller Art da ist als Arzt und Retter, weil sie ihn brauchen und nicht die Gesunden? Der Evangelist Markus weiß noch etwas davon und erinnert seine Zuhörer daran. Bei uns hingegen herrscht Pandemieangst und mit ihr einhergehend Einfallslosigkeit und Abwarten. Ist das der Auftrag der Kirche, der Leute, die vom "Arzt" Christus die Hausgerufenen genannt werden? Sollen sie sich zurückziehen statt sich auf zu machen zu den Besorgten, den Ängstlichen, den Kranken? Trauen wir dem Wort Gottes, das es zu predigen gilt, eigentlich noch etwas Belebendes zu? Ist Kirche und Gottesdienst nur da, wenn die Zeiten "gut" sind? Was ist das für eine Theologie, die Gottes Botschaft denen vorenthält, die langsam aber aber sicher durch die Maßnahmen des Lockdowns krank werden an Leib und Seele? Was hilft es dem Menschen, wenn er auf Inzidenzwerte starrt und "doch Schaden nimmt an seiner Seele"? Aber nicht einmal ein Glockenschlag am Sonntag schreckt uns mehr auf aus unserer Mutlosigkeit und Angst; die Kirche schweigt und ängstigt sich mit! Ist das die Botschaft?

Glasbild aus einer Kirche in Frankreich

Dies ist der Tag, den der Herr macht, lasset uns freuen und fröhlich an ihm sein! (Psalm 118,24)

Ein schöner Tag mit viel Sonennschein wird dieser Sonntag im März 2020. Und doch, wir können uns nicht so recht freuen daran, seit wir wissen, wie es "draußen" steht. Die Nachrichten aus unserer Welt machen uns Angst und lähmen unsere Freude. Was hat uns im Griff? Ein Virus? Sind wir uns und unseren Ängsten überlassen oder gibt es da noch Hoffnung?

Wir hören von Krankheit, Tod und überforderten Menschen, wir hören von kreativen Ideen überall auf dieser Welt, wie sich dem entgegengestellt wird. Menschen helfen denen, die hilflos sind. Da gehen welche Einkaufen und bringen Medikamente zu denen, die sich selbst nicht mehr aufmachen können. Menschen singen die alten und Trost machenden Lieder von Balkonen und aus Fenstern, um anderen Mut zu machen zum Leben!

Da lädt einer ein, beim Abendläuten eine Kerze anzuzünden, ins Fenster zu stellen, sich daheim um den Tisch zu versammeln, zu beten, einen Psalm zu lesen und zu singen: Der Mond ist aufgegangen... (von Matthias Claudius). Und wir öffnen die Türe leicht, hören die Glocke und beten...

Nein, es geht nicht nur um uns, wir denken an die, die in den Krankenhäusern und Pflegestationen ihren Dienst tun, zuverlässig und engagiert....und bitten, Gott möge ihnen Kraft und Ausdauer schenken. Und wir sagen DANKE.

Wir denken an die Menschen, die heute noch intensiver an den Telefonen der Notdienste und Beratungen zuhören als sonst, um die zu erreichen, die sich aufgeben wollen oder bereits aufgegeben haben...und bitten, Gott möge ihnen die rechten Worte geben, die rechte Art der Zuwendung, dass sie Leben stabilisieren und retten können. Und wir sagen DANKE.

Wir denken an die Vielen, die für unsere Versorgung in Betrieben und in der Landwirtschaft, Lebensmittelmärkten und Logistikunternehmen arbeiten, damit wir genug zu essen und zu trinken haben und es sonst an nichts fehlt...und bitten, Gott möge ihnen Ausdauer, Kraft und Zuversicht verleihen, dass wir mit ihrer Hilfe unsene Alltag bewältigen können. Und wir sagen DANKE.

Für Viele müssten wir noch bitten und sollten uns dazu noch Zeit nehmen, die wir ja mehr als genug haben:Lasst uns immerwieder Zeit dafür finden! Lasst uns unserre Angst überwinden von dem, der sie bereits überwunden hat, der die Untiefen der Unmenschlichkeit und die Abgründe der Welt durchschritten hat und "überlebt" hat: Jesus Christus.

Von ihm stammen nach dem Johannes-Evangelium die Worte: "In der Welt habt ihr Angst, doch seid getrost: ich habe die Welt überwunden!" - Wenn das gilt, dann müssen die Stimmen, die unsere Angst verstärken wollen, in seinem Schicksal ihr Ende finden und wir dürfen getrost uns IHM überlassen. "Er wird's wohlmachen", sagt der Beter des Psalms 37,5.

Lassen wir das Licht dieses Sonntags, trotz der vielen Fragezeichen und entmutigenden Nachrichten herein durch die Fenster in unser Herz, damit wir das Licht und die Wärme spüren und anderren davon weitergeben können!

Bleiben Sie gesegnet und gesund in Gottes Namen.

Pfr. Jugl

Hinweis: Unser Dekan der Dekanats Castell, Klöss-Schuster, lädt ein, dass wir am Abend zum Abendläuten eine Kerze anzünden, uns versammeln und miteinander Psalm 91 (für Erwachsene) und Psalm 23 (für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) beten, uns das Lied von Matthias Claudius im Gesangbuch (oder Smartphone) suchen und die Strophen miteinander singen. Fürbitte, Vaterunser bilden dann zusammen mit dem gemeinsamen Segen den Abschluss.

Als Lied lässt sich auch von Dietrich Bonheoffer singen: "Von guten Mächten, wunderbar geborgen". Liederund Texte finden Sie auch im Internet!

 

Im Nebel versunken

Die Tage sind im Nebel versunken,

kalt und unwirtlich,

doch so, dass man am liebsten

"hintern Ofen" flüchten würde.

Aber ist es so verkehrt, einfach mal nichts tun?

Warum müssen wir immer etwas "machen"?

Müssen wir überhaupt "müssen"?

Für manchen sind solche Gedanken Hirngespinste ohne Sinn und Zweck,

doch mancher kommt darin zur Ruhe und findet eine Antwort, mit der er wieder

ein neues Ziel ansteuern kann.

 

 

HERBST

Herbst - die Zeit der Ernte, des Einbringens der Gaben und der Gartenarbeit. Nach einigen Regenschauern, die den heißen Sommer Gott sei Dank abkühlten, sind die dürren Wiesen in den Gärten noch grün geworden und haben da und dort doch noch einigen Früchten zum Durchbruch verholfen. Und wenn es nur die Quitten sind, die hier von fleißigen Helfern geerntet werden. Man wird dankbar für alles, was es doch noch gibt. Vielleicht beginnen wir zu ahnen, dass doch nicht alles so selbstverständlich ist auf unserer Welt und wir nicht die Macher sind. Wie heißt es doch im Buch Genesis: Es soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht! - Und nicht wir habens in der Hand die Welt zu bewahren, auch wenn es manche uns glauben machen wollen. Es ist ein "Anderer", der regiert, ihm gilt es mehr zu vertrauen als den Menschen.

Bild von der Quittenernte 2018, der Rasen war extrem ausgedorrt! Die Quittenernte bombastisch!

"ES" ist wieder da!

Ja, man kann es kaum glauben, aber der Fahndungsdruck war sehr hoch und so konnte der "Entwender" des Kermschildes ausfindig gemacht werden. Schließlich zog sich die Schlinge (oder besser die Kabelbinder, mit denen das Schild befestigt worden war) immer weiter zu. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, lag das ca, 80 x 60 cm große Schild just an der Stelle im Graben, wo es noch vor wenigen Tagen oben am Ortsschild befestigt war! Klar, bei diesem hohen Grasbewuchs, der in der letzten Regenzeit sich aufgebaut hatte, lässt sich doch so ein Schild gar nicht finden. Und so haben sich einfach die Kabelbinder aus dem Staub gemacht, haben das "Schildchen" fallen lassen und es verschwand für einige Tage im tiefen Gras des Straßengrabens...Ein Schelm, der hier Böses denkt!  Wie auch immer: "ES" wurde wiedergefunden und somit die Ankündigung der Kerm 2020 zumindest gerettet. Ein Hoch auf die Sozialkontrolle dieses Dorfes! Und das ist ist sicher: Du wirst dein Geschichtchen an der nächsten Kerm bekommen!

 

 

Noch ein paar Eindrücke von der vergangenen Kerm in Bibach:

Und los geht es: Man muss schon genau hinhören, wer gemeint ist!

Gegrüßt wird jeder, egal wer es ist. Man hofft doch auf ein Freibier, oder?

Manche gucken noch skeptisch drein, was jetzt wohl kommen?

Und der Kirchturm im Hintergrund signalisiert: 449 Jahre Kerm!

 

 

Wer hat das neue Kirchweihschild geklaut oder "aus Versehen mitgenommen"? Das gibt's doch nicht! Wer klaut denn ein Kerm-Schild und hängt es bei sich daheim im Keller auf? Immerhin ist das ein Verlust von rund 95,--Euro, den der Schützenverein da zu verkraften hat! Abgesehen von dem ideellen Wert, könnte man hier schon eine Anzeige erstellen! Also: Wer jemanden irgendwann nach der Kerm gesehen hat, der am oberen Ortsschild nach Schallfeld das Kermschild entfernt hat, bitte melden beim Vorsitzenden des Schützenvereins Herrn Rolf Landeck oder bei mir. Angaben werden vertraulich behandelt!

Kirchweih-Review

Und wieder ist sie vorbei: Harte Arbeit und hartes Feiern: Ein Dorf und seine Bevölkerung feiert das Bestehen der Kirche seit 1570 und seiner Gemeinschaft! Viele kamen und andere nicht, weil sie Besseres zu tun hatten, aber dabei auch eine Gelegenheit versäumten, sich zu unterhalten und wieder mal im Andern den Mitbürger zu sehen, der mit ihnen zusammen in diesem gerade mal 140 Einwohnerlein zählenden Dorf lebt. Wo trifft man sich denn noch so ungezwungen? Wo lässt der Beruf noch Zeit und Raum für Gespräche, die flach und lustig oder doch tiefgehend und hintergründig werden können? Und die, die jammern, dass in diesem Dorf nichts passieren würde, die müssen sich schon an die eigenen Nase fassen, was sie denn dazu beitragen, dass hier mehr geschieht und das Dorf nicht "ausstirbt"?

In diesem Sinne lasst uns dankbar sein für die vielen Heleferleins, ob alt oder jung, für die vorne dran und die hinter den Kulissen. Sie trugen zum Gelingen der KERM 2019 bei. Und so wollen wir ein paar Einblicke auf die vergangenen Tage gewähren, zufällig, unbewertet und speziell:

Der Dorfeingang- der Hinweis auf's Fest im neuen Gewand

Bis kurz vor den Bibacher Beat-Abend werden noch Plakate geschrieben mit Hingabe und Akribie und die Geldkassette darf nicht fehlen!

andere an der selbstgezimmerten Bar warten auf Kunden und wollen sie mit Pizza und natürlich Cocktails verwöhnen! Die Musik nimmt langsam Fahrt auf, aber sie ist  (für uns Alte) zu ertragen!

Schon wird der Eintritt dreifach überwacht und keiner kommt herein, wenn er nicht gezahlt hat!

Die Dämmerung macht sich breit und bei einem lauen Sommerabend sind Zeit für Gespräche außen und innen Zeit für's Tanzen

...und das alles unter der herrlichen Kulisse des Schlosses der ehemaligen Fuchsen von Bimbach, das heute im Besitz von Familie Schäfer ist.

Die obere Siedlung wird beglückt vom Kirchweihumzug und selbst dem im Urlaub weilenden Kommandanten der Feuerwehr die Aufwartung gemacht! Zum Schluss prankt ein Schild auf dem Hügel vor dem Haus: Wir war'n da! - Damit ist alles gesagt!

Die Dingoldshauser Blaskapelle hält Schritt und vervollständigt auf ihre besondere Weise den Kirchweihumzug!

Und so ziehen sie weiter durch das kleine Dörflein in die Untersiedlung bis zur Dorfmitte, wo das Festzelt steht und man schon auf die Ankunft wartet.

Sprüchli werden abgesetzt und ein Prosit auf die Gemütlichkeit angestimmt. Und ein jeder bekommt sein Fett weg!

Ohne Mikrofon geht es kaum - denn einige können ja ihren Mund nicht halten! Zeiterscheinung oder nur Unbedachtheit?

Die Zuhörer versuchen die vom Kirchweihredner anonym Genannten schnell zu identifizieren, doch so leicht ist das garnicht!

Dann geht's zur eigentlichen Kerm-Predigt in das Zelt - alles wird für den Auftritt vorbereitet!

Und zum Schluss: Die übriggebliebenen Burschn und Mädli vor dem imposanten Bau des Bimbacher Schlosses; die Fehlenden hat der Alkohol oder die Müdigkeit niedergestreckt!

Und manche möchte erst garnicht erkannt werden...

Doch am Schluss bleiben die Harten...und nur sie kommen in den Garten!

 

 

Der Morgen bricht an.... für manche gar zu früh! Aber KERM ist Ausnahmesituation!

Kirchweih-Gottesdienst mit Pfarrer Brand und der Fahnen-Abordnung des Schützenvereins Bimbach zum späteren Totengedenken am Mahnmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege

Der Sonntagmorgen ist angebrochen: Die Kirchweih beginnt mit dem Gottesdienst in der Kirche und setzt sich fort übers Mittagessen im Zelt in den Nachmittag hinein. Dort wird wieder der traditionelle Kirchweihumzug mit Gedichtli und Liedern sowie einer deftigen Kirchweihpredigt zelebriert. Was schreibt man über ein Dorf, in dem "fast nichts passiert" und keiner etwas Gravierendes anstellt? - Na, man wird sehen und hören und genießen - und wer sich zu arg auf die Füße getreten fühlt, der muss halt am Montagabend beim Haxenessen zum "Wundenlecken" kommen... denn KERM ist Ausnahmeprojekt und fast so etwas wie Fasenacht, wo man fast alles sagen darf und sich andere es auch sagen lassen müssen. Ein Hoch auf die Kerm!

Und wieder ist es soweit....

 

DIe Bibacher Kerm "öffnet Ihre Tore"! Schon vorab hat am vergangenen Freitag der "harte Kern" an der wiedererrichteten Kegelbahn, die der Eigentürmer, Heinrich Linz den Burschen und Mädli zur Verfügung stellte, den Einstand der Kirchweih gefeiert und als Sieger der Partie konnten sich die "Holzkiller" vonb Bimbach gegen die Brünnauer Burschen und Mädli, gegen die Schmidts Bänk aus Brünnau und die Kirchweihburschen Bimbach durchsetzen. Alles in allem ein gelungener Auftakt,der in der "Kurvn" am ehemaligen Gasthaus "Schwarzer Adler" mit einigen Nachtschwärmern lange ausgedehnt wurde. Heute nun geht es in die zweite Runde mit dem "Bibacher Beat", der etwas lautstark daher kommt, weil die Musik von DJ gemixt wird und - verbunden mit einigen alkohöllischen, aber auch antialkoholischen Cocktails das Ihre tut. Dazu wird als Neuerung Pizza gereicht und natürlich Gegrilltes! Allen ein herzliches Willkommen und Grüß Gott!

 

 

Himmelfahrt 2019

Man kann nur der Torten wegen kommen oder des Mittagessens wegen oder man kann es feiern: Jesus Christus herrscht als König! Alles, was mit Ostern begann, nimmt nun ein gutes Ende (oder doch einen Neuanfang!) Er ist auferstanden, er begegnete Menschen und veränderte ihre Trauer in Freude, am Himmelfahrtstag kehrt er heim zum Vater, von dem er, wie das Johannes-Evangelium sagte, als Logos, als Wort aus Fleisch und Blut hergekommen war. Nun warten die Schöpfung und wir alle mit ihm auf die Vollendung: Der Gekommene wird wiederkommen! Die Liebe Gottes, die in Jesus Christus erschienen ist, wird schließlich alle Tränen abwischen. Leid und Trauer, Hass und  Neid haben eben nicht das letzte Wort: Das letzte Wort ist "JESUS", übersetzt: Gott hilft! In diesem Sinne (mit oder ohne Torte ) ein gesegnetes Himmelfahrtfest 2019.

 

 

 

 

 

11.11.: St Martin - die Rose, die immer noch blüht!

Noch bewegen sie sich durch die dunkle Nacht: die Laternenträger Groß und Klein und singen dabei das St.Martin Lied: Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind... Wer war er dieser eigentümliche Heilige? Vorbild und Glaubensbote, der durch sein Tun überzeugte und Menschen am Straßenrand nicht ohne seine Hilfe zurücklassen wollte. Die klassische Geschichte des Bettlers, mit dem St. Martin seinen Mantel teilt, verstellt manchmal den Blick für die Not der Menschen heute, die nicht nur einen Teil des Mantels brauchen, sondern Zuflucht und Heimat in einer immer unruhiger werdenden Welt. Es ist zu hoffen, dass die Laternenträger bei aller Romantik gerade das nicht vergessen und sich heute, wo möglich, darum kümmern, dass Menschen bei uns heimisch werden können. Denn eines war Sankt Martin nicht: einer, der wegschaute, sondern einer, der sich anrühren ließ von der Not der Hilfesuchenden und mit ihnen teilte. Was können wir teilen? Wo können wir mithelfen, dass Gutes entsteht? ich glaube, jeder kennt und weiß, wo er gebraucht wird, wo er helfen kann, und dann geht es ums Tun. Und manchmal braucht es nur, dass man für die, die auf der Flucht sind und Heimat suchen, gute Worte findet und nicht einstimmt, in das allgemeine Gejammere von "zuviel" und "es reicht" und so dazu beiträgt, dass Menschen hier gut aufgenommen und angenommen werden. Denn eines ist sicher: wir haben hier nichts für ewig, alles ist geliehen und deshalb dürfen wir abgeben, denn das "letzte Hemd" hat "keine Taschen"!

 

Herbstbilder - Früchte ernten und sich freuen über das Übermaß an Wachstum

 

Herbst - heuer hat man den Eindruck, er will überhaupt nicht mehr kommen: der Herbst mit Regen und Sturm. Doch auch die (fast) zu warmen Tage im November täuschen nicht darüber hinweg, dass das Jahr seinem Ende entgegeneilt. Was bleibt zurück von diesem Sommer? Die unbarmherzige Hitze? Das Gefühl, dass da etwas mit dem Klima nicht stimmt und wir vielleicht mitverantwortlich dafür sind? Oder doch nur Tage der Ausgelassenheit in den Ferien und im Urlaub, wo man keinen Regenschirm brauchte (wie sonst) und bis spät in die Nacht noch auf dem Balkon oder im Garten aushalten konnte ohne Jacke? Wie denn auch sei, es war ein Jahr der Extreme und dazu passt der sehr warme und vor allem regenarme Herbst. Die meisten von uns sitzen in Büros und arbeiten in Gebäuden, wir haben kaum noch Bezug zur Natur und ihrem Wetter. Wir schauen auf die Wetter-App des Smartphone und wundern uns, wenn diese nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort zusammenpassen will. Wir sind schon weit weg von dem, was draußen passiert, was unser Leben aber so entscheidend bestimmt, wie der Wechsel der Jahreszeiten, der Anbau und die Ernte von Früchten, dem Rhythmus von Tag und Nacht. Vielleicht ist das auch der Grund, warum wir uns immer wieder mal zurücksehnen "zur Natur" und sie in vollen Zügen und am besten allein genießen wollen. Ich erinnere mich noch an so einen Tag an einem Gebirgsbach mit den Kindern. Wir genossen das Plätschern des Wassers und das Rauschen des ihn umgebenden Waldes, während unsre beiden Kinder entspannt aus den Steinen Dämme bauten, kleine Gruben aushoben und das Wasser um- und überleiteten. Sie brauchten keine Animation auf irgendeinem elektronischen Gerät, wir hatten Zeit und wir vergaßen die Zeit. Die mitgebrachte Brotzeit wurde verzehrt und dazwischen auch ein Nickerchen gewagt. Als es schon zu dämmern begann, packten wir zusammen, viele Steine, Sand und Wurzeln im Gepäck, und machten uns auf zur Ferienwohnung. Und das Rauschen des Waldes, das Plätschern des Flusses hing noch lang in unseren Ohren... Und manchmal, wenn ich mich ganz darauf einlasse, höre ich es heute nochmitten im Lärm der Kinder und der mich umgebenden hektischen Welt!

 

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Mondfinsternis - Betrachtung von einem mystischen Ort: An der Keltenschanze in der Nähe Bimbachs

Man musste sich am besten einen Ort mit wenig Lichtsmog suchen und das gelang, wenn man sich nördlich von der Keltenschanze positionierte und auf das Spektakel der Mondfinsternis wartete. Vor einem die dunkle Wand der Keltenschanze und darüber der sich aus der Mondfinsternis herausbewegende Mond mit dem Mars. Trotz einiger Schleierwolkenfelder wurde man nicht enttäuscht. Ein grandioser Anblick! Aber sehen Sie selbst:

 

 

 

Kirchweih-Revue 2018

Und wieder war es eine gelungene Kombination aus Neuem und Traditionellem, die der "Kerm in Bibach" ihren Flair verliehen hat. Es begann am Freitag mit einer Kegelrunde im Linzschen Anwesen, die sich weit in die Nacht hneinzog und ging, kaum war die kurze Nacht vergangen, über in den Bibacher Beatabend (Man muss ja irgendwann auschlafen!), der auch von den Höhersemestrigen besucht und angenommen wurde und so manchem die Augen rieben ließ, wer sich da alles tummelte! Und dann kam der Kirchweihgottesdienst am Sonntag und gemeinsames Mittagessen im Zelt und der anschließende Kirchweihumzug durch das Dörflein mit den schön gestalteten Wägen. Einer trug sogar "sein Kreuz" und machte damit aufmerksam auf den bevorstehenden Weggang des Dorfpfarrers! Dann folgte die Predigt im Zelt, wie immer wortgewaltig vorgetragen von Irina Jugl, hinter der aber auch einige weitere Predigtmacher standen (wenn sie denn noch stehen konnten!).... Anschließend war man gemütlich beisammen im Zelt mit Musik der Köhler Musikanten aus Dingolshausen. Doch die Kirchweih war erst am Montagabend vorbei, wo man sich beim traditionellen "Haxnessen" wieder im Zelt einfand und auch dabei wieder mit den Dorfbewohnern ins Gespräch kommen konnte. Und es gab heuer wieder seit langer Zeit einen Kirchweihkaffee der Frauen im Schützenhaus!

So ist und bleibt die "Kerm" der Ort, wo man sich in diesem kleinen Ort treffen und austauschen kann, was gerade in einer Zeit wichtig ist, wo jeder immer mehr für sich unterwegs ist und auch auf den Dörfern die Gemeinschaft und der Zusammenhalt bedroht sind. Schade für den, der sie verpasst hat, das nächste Event "steigt" erst wieder im Advent 2018, dann trifft man sich zum Umtrunk und Plätzchenessen am Feuer am Schützenhaus, wo denn sonst!?

Es fängt schon früher an, aber die Torte muss fertig sein! Die Kirchweih in Bimbach!

Kaiserwetter in Bimbach und das Dorf hat sich herausgeputzt!

Ohne Mittagessen geht garnichts!

Die Musikkapelle Dingolshausen führt den Kirchweihumzug an (untere Siedlungstraße)!

Die Kirchweihsburschn und -Mädli halten Schritt!

Auch die Burschn-Wehr ist stark vertreten!

Und alles "wallt" hinterher!

In der Dorfmitte angekommen, biegt der Zug zum Kirchweihszelt ein.

Die Musik spielt vor herrschaftlicher Kulisse auf!

Das Volk um und im Zelt wartet auf die Sprüchli!

Manche flüchten in den Schatten! Manche zum Bier!

Im Zelt wartet dann alles auf die Kirchweihpredigt!-Was hammer heurer angstellt?

Und los geht's mit der Predigt, es tragen vor Irina Jugl und Constantin Appold.

Das Volk lauscht seinen "Schandtaten"!

Ein starkes Team (auch wenn schon einige fehlen): Am Ende treffen sich nochmals alle vor der herrlichen See-Schloss-Kulisse! Sind sie nicht ne Augenweite?

Unsere Kirchweiburschn und -Mädli! Herrvorragend haben sie wieder die Kerm organisiert und viele haben im Hintergrund mitgepalnt und mitgeschrieben, dass es gut wird! Das Urviech (der Mett-Igel) im Vordergrund hat seinen Auftritt auch in der Kirchweihpredigt gehabt und sitzt jetzt vor irgendeinem Anwesen in Bimbach!

 

Die Jagdhornbläser am Kirchweihmontag unter Leitung von Bernd Geisel

Der Abschluss wird gefeiert!

Der Frauen-Montags-Kirchweihkaffee: "Irchendwo muss der Kuchn doch no!"

Unser Schloss in Abendstimmung!

Und die Kirch schaut durch die Bäum der Allee: Alles gut, es war und is noch Kerm!

Rückblick net ohn Ausblick: Der Pfarrer geht, die Kerch bleibt stenn, wie zichmaol Joahr davor: Die Walt, die dräht sich weider so, doch musst a wiss, was wichtich is in dera Walt: An Glaubn, a Hoffnung und die Lieb dazu, des reicht! Und monchmaol koa des des Lähm so schön und lustich sei, vergesst des net im Rest vom Joahr!

 

 

 

Und wieder ist es bald soweit: Die Bimbacher Kerm 2018 steht vor der Tür.

Mit Eifer und Umsicht sind unsere Joungsters oder Kirchweihbuschn/mädlich dabei, Wägen und Plakate zu bauen und zu erstellen und darüberhinaus arbeiten Sie im Team an der Kirchweihpredigt. Ihr werdet euch wundern, was alles passiert ist und eventuell noch passiert!

Und wann geht es los? Am Freitag, den 29.06., mit dem Kirchweihkegeln bei Heinrich Linz, der seine Kegelbahn wieder den Jugendlichen und Junggebliebenen an diesem Abend zur Verfügung stellt.

Dann am Samstag, 30.06., 21.00 Uhr, die BEAT-PARTY, die mit Musik vom DJ, erst die Alten und dann die Jungen bis spät in die Nacht beschallen wird. Eintritt kostet 3,--€, Jugendliche unter 16 müssen mit Erwachsenen ihr Glück versuchen!

Und dann der Höhepunkt der Kerm: Sonntag 1.07.,

9.30 Uhr Gottesdienst zur Kerm in der Bimbacher Kirche

ab 14.00 Uhr Kirchweihumzug mit den Dingoldshäuser Musikanten und anschließend die Kirchweihpredigt wie schon die letzen Jahre zum besseren Verstehen im Zelt mit anschließendem, gemütlichen Zusammensein.

Und am Montag, 2.07., dann der Abend zum Ausklang der Kirchweih mit Haxn-Essen(mit Vorbestellung!)

 

Und außerdem: Haben Sie schon die legendäre Bimbach Jacke gesehen? Auftritt unserer Jungen im Shirt und Jacke ist sicher!

 

Viel Spaß und Vorfreude wünscht Ihnen

Pfr. Wilfried Jugl

Torte vom Jahr 2017, eine Neue ist in Vorbereitung!

 

 

 

 

 

Mitten im Februar

 

Nauswärts geht's.

Der Morgen steht schon früher auf, jeden Tag!

Und die Nacht muss klein beigeben.

Wird es früh leichter aufzustehen?

Für den, der noch nicht ganz den Rhythmus der Jahreszeiten in sich getilgt hat,

der kann erleben, dass auch die Helligkeit seinen Tag zu fluten beginnt.

Nicht so einfach ist es,

wenn die Last der Vergangenheit einen niederdrückt

oder altes Leid die Sinne betäubt.

Kann ein Lied helfen? Ein neues?

 

All Morgen ist ganz frisch und neu des

Herren Gnad und große Treu.

Sie hat kein End, den langen Tag,

ein jeder sich drauf freuen mag!

 

 

Tag des Denkmals in Bimbach - ein Ereignis mit Erfolgsgarantie

Der heurige Tag des Denkmals am 10.09. war in Bimbach ein voller Erfolg! Das in privatem Besitz befindliche ehmalige Schloss der Fuchs von Bimbach konnte von Interessenten besucht werden. Ihnen wurden ab 10.00 Uhr bis gegen 18.00 Uhr fachkundige Führungen durch ausgewählte Raäume des Schlosses geboten. Dabei wurde die Besonderheit der Entstehung des Schlosses um das Jahr 1703 und seine nachfolgende Geschichte bis in die Gegenwart aufgezeigt. Besonders die restaurativen Anstrengungen der Familie Schäfer, die das Schloss seit 1976 besitzt, wurden deutlich an den immensen Aufgaben und Aktivitäten zur Erhaltung des Schlosses. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Denkmalschutzbehörde wurden und werden die Maßnahmen zur Erhaltung des Schlosses durchgeführt. Diese überaus fruchtbare Symbiose ermöglicht eine hohen Grad an Erhaltung und Sicherung des Schlosses.

 

Vor dem renovierten Schloss im Juli 2017 zur Kirchweih Bimbach, die am ersten Wochenende im Juli gefeiert wird, mit den traditionellen Kirchweihburschen und -mädchen

Arbeitszimmer des letzten Fuchs von Bimbach im Herrentrakt, 2016

Raum mit Rupfentapete im Renovierungszustand 2016

Detail der Rupfentapete

 

 

 

 

Skandal: Bimbach vom Netz! - Tausende Stare ohne Sitzgrundlage

Historisch ist zu nennen, was in den Morgenstunden des 10.08.2017 an der Freileitung Schallfeld-Oberschwarzach vorgeht. Eine Ära geht zu Ende. Aber sehen Sie selbst:

Träge hängen die Freileitungen vom Mast, was ist geschehen?

Der Bautrupp ist bei der Arbeit...

ein Schnitt und...

...es fällt: mit sicherem und kräftigem Schnitt wird der alten Freileitung zu Leibe gerückt und ihr Ende besiegelt!

Tausende Stare werden so ihrer Sitzunterlage beraubt! Wo sind hier die Tierschützer und lassen sich an die Masten fesseln? Keine da, alle im Urlaub?

So stelle ich mir das Bimbacher Sommerloch vor!

Doch keine Angst, das Erdkabel liegt schon längst vergraben und versorgt den Ort mit Strom.

Jetzt würde es sich geradezu als Wunder herausstellen, wenn es Prichsenstadt schaffen würde, das schnelle Internet in unseren Ort zu bringen. Und "Wunder geschehen immer wieder...": 2018, 2019...

 

 

 

Kerm 2017 (die 447.)

Bimbach goes Beat!

Es war einen Versuch wert und er klappte: Die Beat-Party zum Auftakt der Kirchweih in Bimbach. Viel Vorbereitung und Engagement waren nötig, um den Beat-Abend auf die Beine zu stellen und einfach mal raus aus der "alten Leier" zu kommen und gerade Jugendliche und Jungebliebene für das Dorf-Event zu interessieren. Und es gelang! Erst kamen die "Alten", die ihre Solidarität mit dem neuen Kirchweihauftakt zeigten und sie bekamen vom DJ die Musik noch ziemlich leise "auf die Ohren". Doch je weiter die Zeiger gegen Mitternacht rückten desto lauter wurde es. Doch es hielten auch noch ein paar hartgesottene Junggebliebene aus! Mit alkoholfreien und alk-haltigen Cocktails wurde in die Nacht hinein gefeiert. Und die Minen der verantwortlichen "Veranstalter" wurden immer breiter. Als endlich die Feier zuende ging, waren alle zufrieden, wenn auch manche offensichtlich zuviel vom Alkohol abbekommen hatten und nicht mehr so recht wussten, was sie redeten! Ob sie vielleicht "Sex on the Beach" mit 6 x 6 on the Beach verwechselt hatten?

Wie dem auch gewesen sei, es war ein gelungener Neuanfang der "Bibacher Kerm" und zeigt, dass die jungen Bimbacher doch viel Potential besitzen, ihre Kirchweih zu gestalten!

Hier nun einige Bilder:

Die Kuchen sind gebacken und verziert, die Bibacher Kerm ist durchgestartet und beginnt am Samstagabend mit einer Beat-Party!

Selbst die Ü-50ff-er sind gut drauf und ihnen fallen nicht einmal die Ohren ab!

Das mit dem Reden war nicht so einfach - doch intensiver Blickkontakt hilft!

Ein rundum gelungenes Event, das von vielen Jungen und Junggebliebenen gut angenommen wurde und förmlich nach Wiederholung im nächsten Jahr schreit!

Nichts geht ohne "Sex on the Beach"!

Der Auftakt zur Bibacher Kerm 2017 - "Bimbach goes Beat" ist erfolgt, nun warten wir auf die "Ergüsse" der Bibacher Kirchweihburschen und Mädlich und natürlich auf den Höhepunkt der Kerm, der "Kerwesbrädicht" am Sonntag gegen 13.30 Uhr!

 

Der legendäre Kirchweihsonntag mit Kerwesprädicht:

Make Bimbach great again!

In Form einer Regierungserklärung Trumps wurde den Prichsenstädtern mit dem "Prixit" gedroht, wenn nicht endlich Internet ab Januar 2018 zur Verfügung stünde, und das Volk aufgefordert, Bimbach wieder "groß zu machen"! Ja, die Unabhängigkeit wurde in Aussicht gestellt und sogar Brünnau und Neudorf zu Vororten Bimbachs erklärt. Natürlich wird man auch bei so einer "Eingemeindung" mit Protesten der betroffenenen Bevölkerung zu rechnen haben. Egal wie, alles besser als unter "Prieästescher" Regierung! Und was auffiel: Nicht einmal das Prichsenstädter  Gemeindeoberhaupt war bei der Predigt anwesend! War es (((((AAAAnnnggsttttt))))) oder Ahnungslosigkeit?

Es war eine sagenhafte Predigt, die die kleinen und großen MIssgeschicke auf die Schippe nahm:

Ein fleißiger Schreinereiangestellter, der Handy und Geldbeutel im Ort verlor, weil er es in seinem Wahn aufs Autodach legte und um die Kurve schürte, doch alles wiederbekam, weil die Bewohner des Ortes eben aufmerksam gewesen sind.- Doch manchmal hilft einem nur noch die "Mama"!

Und ein Bienenzüchter, der mit kleiner Säge große Baüme klein machen musste, nachdem weder TRIX noch ein Zerlegen der Motorsäge helfen wollten.

Oder der "bauwütige Rentner" von der FIRMA, der keinen Gabelstapler schonte, um Widerstände aus dem Weg zu räumen! - Was nicht passt, wird platt gemacht!

Und die Leidtragenden des Zulieferverkehrs in der Hauptstraße, die nicht einmal ihrer Autos sicher sein können, selbst wenn sie ihre Sünden beim Pfarrer hätten beichten wollen!

Und da wäre noch der Unternehmer, der mit seiner "Destillerie 24" von feinen Obst-Bränden "Bimbach great again" machen will und dabei die Nachbarschaft nervt.

Oder doch die "Stillen im Lande", die fast im "tiefen Wald" am Ratstein bei Ebrach verloren gegangen wären, hätten sie in der Nacht nicht um Hilfe gerufen (Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe?), um dann doch von beherzten Baumwipfelpfad-Mitarbeitern in Sektlaune gerettet zu werden?

Und unbedingt erwähnt werden muss der BIber-Geschädigte, der sein Intimleben unterbrechen musste, um den rückenschwimmenden Biber in seinem Teich die Leviten zu lesen!

Die ausführende Predigerin Irina und ihre Schreiberlinge hatten sich wahrlich in's Zeug gelegt und das Beste gegeben, damit die "Gschichtlich" gut rüber kamen. Und auch der Prediger Azubi Konstantin kam zu ersten Ehren! Der unerwartete Abschluss jedoch war die "Moritat" über die Straßenlaterne an der Ecke zur Oberen Siedlung, die von einer "Metzgersfra" unabsichtlich mit dem offenen Verkaufswagen gefällt wurde. Irina hatte dafür die Melodie von Lale Andersen "Lili Marleen" (Vor der Kaserne vor dem großen Tor stand eine Laterne) unterlegt und erhielt dafür Szeneapplaus.

Irina Jugl als Kerwespredigerin und die aufmerksame Zuhörerschaft im Zelt vor dem Schützenhaus

Die Dingoldshäuser Musikanten unterstützen die Predigerin mit fetzigen Rhythmen und Tönen und schließen die Predigt mit dem Frankenlied ab!

Die Zuhörerschaft hört gespannt der Predigt zu und fragt sich bei den Geschichten, wer wohl gemeint ist.

Die Burschen und Mädlich haben die Kerm geplant, gestaltet und genießen nun die Früchte!

Die Kerwas-Crew auf einem der Wagen vor dem Bimbacher Schloss: Von LInks die Redner und Liedlich-Sänger und Prediger: Constantin A., Irina J. und Selina A., dann die Wagenbauer und Malerinnen: Amelie A., Hannah G., Julian G., Julius B., Anja H., Lavinia A., Max R. und Tobias N. (Es fehlen Marie-Sophie. M. und Joachim J.)

selbstgemalte Bilder zeigen die Dorfsituation

Rentner im Dauereinsatz - Der Gabelstaplerfahrer schafft alles!

Bimbach am Nürburgring? Eine Idylle besonderer Art!

Im finsteren Walde - allein zu zweit! Durch Gottes und der Waldlehrpfadmitarbeitern Hilfe aus dem "finstern Tal" gerettet!

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Impressionen zur Feier zur Stadterhebung Prichsenstadts am 21.05.2017

Vom Turm zur Parade

Brünnauer Musikanten mit "Schmiedemeister" Schmidt

Hab mei Wage vollgelade, voll mit Prinzessinnen...

Dasa Brünnauer "Ochsngspann"

Die Nachfahren der Bimbacher Kelten, dereinst aus der Doppelwallgrabenanlage nahe Bimbach entsprungen und festgesetzet seitdem im Dorf "Bienenbach" an der Schwarzach.

Die Macht der "Keltenweiber"! - Nur einer kann sie in Zaum halten!

Schützenverein Bimbach

 

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Fuldaer Dom und Vorplatz

Vor nicht allzu langer Zeit waren wir in Fulda und genossen bei schönem Wetter die Stadt und die eindrücklichen Gebäude, darunter natürlich auch den Dom. Geschichte pur. Auch deswegen, weil hier die Gebeine Bonifatius' liegen, der sich durch sein Organisationstalent besonders in der Katholischen Kirche um die Mission des Christentums verdient gemacht hatte. Seine Grablege ist in einer Krypta zu besichtigen und allemal einen Besuch wert. Machen Sie sich doch auch mal auf gen Fulda: Geschichte schnuppern!

 

Das neue Jahr betreten!

Man merkt es schon wieder: Die Tage werden länger, das Licht nimmt zu, die Nacht ist auf dem Rückzug! Genau das war die Symbolik, die das Christfest für sich beanspruchte! Christus, das Licht der Welt macht die dunkle Welt jeden Tag etwas heller. Seine Geburt bedeutet Licht und Hoffnung für die Welt.

Wer in seinem Namen unterwegs ist, der gibt von diesem Licht weiter an die, die im Dunkeln sitzen und er braucht vor allem auch Licht für sich und sein Leben. In diesem Sinne Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr 2017!

 

 

1. Januar 2017: Ein Neujahrsspaziergang.

Diesmal Sonne satt:

Der Morgenstern beleuchtet auch deine Angst und Pein...

Bimbach sonnig!

behütet, nicht allein, mitten unter uns das Kind!

Geheeg- und Stauseeblick

An der Keltenschanze

Kirche im Raureif

Auch eine Kirche?! Antwort in der Natur?

Annäherung

...und Eiskristalleffekte

Durchblick oder Ausblick?

Der Fuchs von Bimbach.

Dem Dorf ein Gesicht verleihen: Das ehemalig Appold-Schmied-Haus an der Kirche

Ausgang oder Eingang -Ansichtssache!

Flussansichten - die Schwarzach

Blickpunkt - am Damm

Schlossvariationen

Den richtigen Standort finden!

Sich weit vorwagen - auch 2017?

...nicht ohne Rückblick!

wissen, woher man kommt, damit man weiß, wohin man geht!

Die richtige Richtung einschlagen!

Und Hindernisse überqueren, um dann...

...anzukommen!

 

 

Wieder mal Winter... 31.12.2016: Silvester

Haus am Herrenweinberg 31.12.2016

Dorfeingang von Norden kommend

Das Schützenhaus

Das Schützenhaus und seine Umgebung

Schlossansichten

alles im Raureif...

Durchblick zur Kirche vom "Damm".

Blick zum Gemeindehaus

Schlossentdeckungen

Mahnmale

Hoffnungszeichen - mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht!

Verfall und Neubeginn?

Ausrichtung oder Verengung? - KIrche St. Johannes zu Bimbach

Eingang oder Ausgang - Türknauf zum Bimbacher Friedhof

Im Leben und Sterben die Früchte erkennen und Hoffnung behalten

Den Durchblick behalten

 

 

Innehalten, zur Ruhe kommen, nicht einfach weitermachen wie bisher, im Alten Neues entdecken, Sehnsüchte zulassen, an frühere Zeiten erinnern und die vor einem liegende Zeit als Chance begreifen, sich überlegen, was man sich und anderen Gutes tun kann, die Welt nicht aufgeben und damit die Menschen in ihr, die Barmherzigkeit siegen lassen über den Zynismus, darauf hoffen, dass man nicht allein ist.

 

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Bimbacher Adventszauber 2016

Von der Kirchweihjugend organisiert und für uns vorbereitet wurde auch heuer wieder ein gutbesuchter 4. Adventsnachmittag. Bei Glühwein, Bratwürsten und Gebäck kam man an den eingerichteten Plätzchenhaltern ins Gespräch. Und so gelang, was im Alltag immer schwerer gelingt: Sich zu treffen, einfach zu reden, nachzufragen und, und... Und so zog sich der Nachmittag in den Abend hin. Beim Holzfeuer und im Schein der Kerzenlaternen wollte man auch bei miesem Wetter kaum heimgehen und verabredete sich zum kommenden Heilig Abend Gottesdienst. Einige Bilder zeigen, wie schön es war und noch ist, denn der Abend ist noch lang!

Wir hoffen auf ein nächstes Mal im nächsten Jahr, so Gott will und wir leben!

 

 

 

Ein Herbst, der zum heißen Sommer mutierte

Man will es gar nicht recht glauben, dass der September solche Temperaturen erreichen kann: 30 Grad Celsius und mehr! Und allem Anschein nach ist diese Wetterkapriole nichts außergewöhnliches. Die Wetterfrösche jedenfalls halten unseren Sommer für durchschnittlich, aber jedenfalls nicht ungewöhnlich. Zwar soll er der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein, doch was heißt das schon? Es kann ja immer noch eine Steigerung geben. Währdenddessen aber mehren sich die Stimmen, die doch danach fragen, ob der Mensch Mitschuld an den Klimaveränderungen hat, die auch zur Erderwärmung beitragen. Das Problem aber ist unser kurzes menschliches Dasein in Bezug zu den Milliarden Jahren der Erdgeschichte. Es lässt kaum zu, dass wir uns weit zurückerinnern oder gar unsere Eingriffe in die Natur richtig bewerten, Vielleicht sind wir so marginal, so unbedeutend, dass unser Tun kaum auf diesen Kosmos einwirken kann, wir es uns nur einbilden? Oder haben wir die Büchse der Pantora einfürallemal geöffnet?

Aufbruch - Tor zur Welt

 

Vor kurzem haben wir unsere Tochter zum Flughafen gebracht und nach Großbritannien verabschiedet. Fünf Monate lang wird sie dort arbeiten und studieren. Für uns war es ein Abschied, ein besonderer. Den Menschen, den man aufgezogen und begleitet hat, lässt man nun noch mehr los und weiß, er wird anders, reifer und erwachsener zurückkommen. Eltern wissen, dass sie ihre Kinder loslassen müssen und trotzdem fällt es ihnen nicht leicht. Mit dem Loslassen lässt man auch ein Stück seiner Geschichte mit dem Menschen los, den man gehenlässt. Unweigerlich sind die Kindertage vergangen, aus dem Kind ist eine selbstbewusste junge Frau geworden, die ihren Weg geht und gehen wird. Wir, die Alten, bleiben etwas wehmütig, sicher auch stolz zurück und ahnen, dass die gemeinsame geschenkte Zeit nun abgeschlossen ist. Es mag Eltern geben, die froh sind, wenn "ihre Kinder draußen sind" und es ist auch gut, dass sie ihre eigenen Wege gehen, aber die Zurückbleibenden fühlen die Lücke stärker als der, der nun aufbricht, um das Leben zu entdecken.  - Am Ende ging es im Flughafen doch schnell. Der Koffer ist aufgegeben, der Blick fällt auf den Abflugschalter. Eine letzte Umarmung, eine letztes "mach's gut" oder "pass auf dich auf" und ein stilles Gebet und die Hoffnung, dass der "Weltenlenker" die Schritte des Menschen, den man losließ behüten und beschützen möge. Denn selbst hat man nichts mehr in der Hand!

Und man bleibt allein und ein wenig traurig zurück!

God bless you!

 

 

Ein schöner Sommertag

Abundzu ist es einem heuer vergönnt, einen schönen Sommertag zu erleben:

Die Nacht war kalt und die Luft hat sich abgekühlt. Du stehst spät auf, weil du Ferien oder Urlaub hast. Du holst Brötchen aus dem nahen Supermarkt und genießt die erste Tasse Kaffee auf dem Balkon oder der Terrasse. Die Sonne erwärmt den vor dir liegenden Tag und der blaue Himmel macht das Bild perfekt. Der Blick auf den umliegenden Garten zeigt dir die ganze Schönheit der Natur und manchmal sicher auch die Arbeit, die so ein Garten macht. Aber jetzt denkst du nicht daran. Du genießt und vielleicht kommt dir ein Danke in den Sinn, ein Danke für den Tag, der dir geschenkt ist, wo du nicht von einem Termin zum anderen hetzen musst oder dich deine Arbeit bestimmt. Nur heute ist dir dieser Tag geschenkt, nütze ihn, aber mit Muße, genieße, worauf du sonst ein ganzes Jahr wieder warten musst:

Einen solchen von Gott geschenkten Tag!

 

(((((( Dampf machen! ))))))

Vor dem Lokschuppen im Deutschen Dampflokmuseum in Neuenmarkt-Wirsberg in Oberfranken

vor der Schlepptenderdampflok BR 03

Haben sie schon was vor am Wochenende? - Wenn nicht, dann nützen Sie doch mal die Zeit und schauen Sie sich mal wieder alte, aber immer noch perfekt funktionierende Technik an. Da ist noch was, was man berühren und fühlen kann. Altes Eisen, meinen Sie? Ach was, man riecht das Öl und "hört" die Auspuffschläge, die einem noch aus der Kindheit in Erinnerung sind und auf einmal wird man Zeitreisender und vergisst die Welt fast um sich herum. Manche denken, dass sei nur etwas für die Alten! Aber weitgefehlt, es törnt auch die Jungen an, weil das "alte Eisen" Geschichten erzählen kann. Solche, die wie der Takt der Schienenstöße damals immer wiederholt wird und hängen bleibt. Eben das Leben! - Sie glauben es immer noch nicht? Aber vor dem Stahlross steht meine Tochter und hat mir diesen Erinnerungstag als "Tochter-Vatertag" geschenkt und war selbst davon begeistert, was sie ansah, anfühlte und begriff im wahrsten Sinn des Wortes! Man braucht das sicher nicht jeden Tag, aber immer wieder mal, damit wir selbst zur Ruhe kommen und im Leben nicht sinnlos von Ort zu Ort eilen und dann zu spät merken, was wir verpasst haben!

 

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Und schon wieder war es soweit! Kirchweih, Kerm oder Kerwa in Bimbach

Kirchweihmorgen in der Bimbacher Kirche

Kirchweihzug in der Oberen Siedlung

 

Die Kirchweihpredigerin Irina "in action"

Das Publikum lauscht - Wen hat es erwischt? Wer ist gemeint?

Die Kirchweihburschen und -mädels 2016 vor dem Bimbacher Schloss

Bimbacher Umzugswagen: Jetzt Scheiße bauen! Infos unter...

Sprüchli für das Ehrenmitglied des Schützenvereins Harald Unger, gelesen und gesungen von Konstantin Appold

Kirchweihpredigerin Irina und die Dingoldshauser Kapelle

eine zweiter Kirchweihwagen - Freizeitland Bimbach

Kirchweiburschen und -mädels, die Zweite - ein schöner Rücken kann auch entzücken!

Das Bimbacher Schloss am Kirchweihtag mit Umzugswagen und "geschafften" Kirchweihburschen und -mädels

Herzlichen Dank allen, die uns durch ihre Mitarbeit an den Wägen,

durch ihre Vorbereitung der Kirchweihpredigt und ihre Durchführung wieder eine schöne Kirchweih bereitet haben.

Einen besonderen Dank haben verdient:

die MitarbeiterInnen, die die Küche manageten

die Bediener und BedienerInnen in den Zelten

die Getränkeausschenker

die Chefs am Grill und hinter den belegten Baguettes

den KuchenthekerInnen

den EisverkäuferInnen

und allen denen, die nicht erwähnt wurden, aber da waren, gegessen, getrunken, gefeiert, Zelt auf- und abgebaut haben, die Kegelbahn schon am Freitag zum Auftakt der Kirchweih zur Verfügung stellten und, und , und...

All das schafft ein kleines Völkchen von gerade mal 140 Bewohnern,

einfach Klasse!

Und nun auf in das zweite Halbjahr des Jahres 2016!

 

Licht - magisch

Im Untergehen noch farbenfroh und stimmungsvoll

Aber erst das Spiel zwischen Schatten und Licht macht es aus,

was sonst nicht oder kaum zu bemerken ist: Die Einzigartigkeit unseres Sonnenlichtes.

Licht aber ist auch Symbol, gerade im Christentum:

Kinder des Lichts: Menschen, die auf Gott vertrauen

Menschen, die ihr Leben auf das Licht ausrichten,

Menschen, die im Licht den gekommenen und wiederkommenden Christus

glauben und erkennen.

Menschen aber auch, die den Schatten und das Dunkle in ihrem Leben nicht leugnen,

sondern das Licht selbst benötigen.

Menschen, die nicht besser sind als andere, sondern

wie andere das Licht täglich brauchen.

Und die, die auf das Licht hoffen und nicht nur

an Weihnachten, sondern gerade im Alltag des Lebens.

 

EINE GESEGNETE ADVENTS- UND WEIHNACHTSZEIT WÜNSCHT  IHNEN

PFARRER WILFRIED JUGL

 

 

Durchblicke:

Wann hat man das schon - wirklichen Durchblick? Meist verstellt das Alltägliche einem den Weg und den Blick. Gibt es etwas vor uns, neben uns, hinter uns, von dem wir nicht wissen? Oft genug sind da Wände, die uns den Blick verstellen, oft sind wir es selbst, die sich abfinden, mit dem, was vor Augen ist. Dann wäre es gut, ein Loch in der Wand zu entdecken, dass man "durchblickt" und erkennt: es gibt neue Ziele, neue Hoffnung, neue Wege und das Leben hält immer wieder Überraschungen für uns bereit!

 

Wolkenbilder:

Es sind diese Tage, an denen man sich fühlt als wäre man an der See! Die Wolken türmen sich zu Bergen, verwirbeln, scheinen sich um die eigene Achse zu drehen und werden dabei vom Licht der untergehenden Sonne beleuchtet. Das scheidende Licht des vergangenen Tages lässt für einige Momente noch Zeit, das was gewesen war, zu betrachten und den Blick auf das, was vor einem liegt, zu werfen: ein neuer Tag steht uns bevor, ein Tag, um alte Fehler nicht noch einmal zu machen, ein Tag, um neu zu bewerten, was bisher falsch bewertet wurde. Eine neue Chance für dich und mich! Lasst sie uns ergreifen!

 

 

 

Bimbach, die 445.

Kaum ist der Juli da, ist die Kirchweih schon im Blick. Und heuer war es eine mit einem Rekord! Einem Hitzerekord:

Beim Predigttermin hatten wir 37 Grad Celcius! Für alle, die sich daheim verkrochen haben und dennoch sehen wollten, wen und was es zu sehn gab, nun die ersten Bilder "fast life"!

In der oberen Siedlung - bei Familie Unger

Wasser - das bewährte Getränk an diesem Tag!

Die Dingolshäuser begleiten den Zug!

Einige Aktuere in der Vorbereitungsphase auf den Auftritt

Bimbacher Bauwahn - das "Carbording"!

Es stinkt zum Himmel! Alle Jahre wieder!

Sprüchli am Zelt von Constantin Appold

Ohne Schirm und Wasserspritze geht es nicht - Sprüchli von und mit Selina Appold

Das neu kreierte Kirchweihburschen-Shirt: Ein Hingucker!

Die Kirchweihpredigerin Irina Jugl - heuer zum ersten Mal zum Predigtvortrag im Zelt

...und aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer - Wie geht`s weiter mit der Kirchweih?

Die heurige Kirchweihburschen-Crew im Hof des Schlosses

und das waren die Akteure heuer: Von links nach rechts:

Selina, Irina, Lavinia, Max, Constantin, Julian, Anja, Patrick, Joachim, Udo, Amelie, Tobias, Florian, Hanna

und alle mal von hinten!

und die Dingolshäuser Musikanten- wie immer bewährt und schweißerprobt- führen durch den Nachmittag! Danke!

 

 

Rosenduft und Rosenblüte - Lasst uns das Leben genießen und achten!

Es ist die Zeit der Rosen, heuer sehr früh und du kommst kaum aus dem Staunen heraus, ihre Pracht zu bewundern. Und du darfst nicht einen Tag das Staunen über diese Pracht vergessen, sonst ist sie schon wieder im Abblühen begriffen, denn die heißen Temperaturen fordern ihren Tribut. Und gerade deshalb nehme ich mir heute Zeit für diese augenfälligen Geschöpfe, die einen durch die Farbe, den Duft und ihren Aufbau der Blütenblätter verführen wollen, in das Gebilde einzudringen und hinter jedem Blütenblatt einen neuen versteckten Blütengang zu entdecken. Die herrliche Blüte aber lenkt ab, sich um die stachligen Stiele und die Dornen zu kümmern. - Und so könnte die Blüte der Rose uns ein Sinnbild werden für den Umgang mit dem Leben: Betrachten wir die schönen Dinge des Lebens, achten aber auch auf die Gefahren (Dornen), bewerten aber das Leben nach der Blüte und nicht zu sehr nach den Dornen!

Einen ruhigen, beschaulichen und erfüllten Sonntag wünsche ich Ihnen heute schon, wie immer auch das Leben läuft und blüht!

Abendstimmung in und um Bimbach herum

 

Frühjahr - Lust auf Entdeckungsreise im eigenen Garten!

Frühling läßt sein blaues Band

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

 

Eduard Mörike 1804-1875

 

Tränendes Herz - Bote des Frühlings oder doch mehr?

Apfelblüte - Anmut und Schönheit schon vor der Frucht!

Blumenpracht im Überfluss

Alle hoffen auf Wasser! - Wirklich alle?

Tiefe Risse sind in der Erde zu sehen und mit der Hacke ist keine Durchkommen durch die feste Erde. Doch ständig tönt das Geplärre der Sonnenhungrigen aus dem Radio, dass es doch so schön wäre, wenn die Sonne schiene und überhaupt das Wochenende müsse doch noch sonniger werden! Eine Freizeitgesellschaft, die keine Ahnung mehr zu haben scheint von den Gesetzen der Natur und ihren Auswirkungen auf uns und die Umwelt treibt es bunt. Am liebsten das Wetter machen, das man ganz für sich persönlich braucht. Egal wie die Landwirtschaft leidet, egal, wie viel bewässert und gedüngt werden muss, Hauptsache, das Wetter passt zu meinen Freizeitaktivitäten! Und wenn ich dann durchs Land jogge oder fahre, dann sollte die Landschaft schon was hermachen, die Blumen sollten sich in all ihrer Pracht zeigen, eben gut bewässert und gut drappiert, das Auge will ja etwas von der "Überfahrt" haben!

Ja, wir sind anspruchsvoll geworden gegenüber der uns umgebenden Natur, sie muss in unser Schema passen, in unsere Vorstellung von richtig und falsch. Doch ich glaube, die Welt, in der wir leben, lässt sich nur bedingt und nicht ungestraft in unsere Vorstellungen pressen und verändern. Langanhaltende Trockenheit, die uns hier noch fremd und nur von Bildern anderer Ländern bekannt vorkommt, ist womöglich Menschen gemacht. Die Zusammenhänge lassen sich Puzzleteil für Puzzleteil zusammensetzen, doch will man sie auch wahrhaben? Wollen wir nicht lieber weitermachen, wie bisher: wegschauen, weghören, ja nicht drüber reden? Es sind ja auch keine beruhigenden Dinge, die wir uns Menschen da erklären müssten, eher schon die Vorstufe zu einer Katastrophe, die wir selbst heraufbeschwören. Vielleicht entlädt sich unser kollektives Wegschauen und Jgnorieren und Vertuschen einmal so wie der in der letzen Woche in Chiele ausgebrochene Vulkan und wir haben keine Zeit mehr wegzurennen! Derweil tollen wir aber fast Gefahrenblind auf den Abgrund zu, spielen uns wie verrückt in den Rausch, wir hätten alles in den Händen, könnten alles beherrschen und nichts und niemand könnte uns aufhalten. Wer aber sagt, dass unsere Sonnensystem, das zu den wohl MIllionen anderen gehört, die mit dem Weltraumtheleskop Hubble entdeckt wurden, wirklich wichtig ist in diesem Universum und nicht schon andere darauf warten, dass sie aufsteigen zur "neuen Macht" und den "neuen Herren" des Kosmos?  Ein wenig Demut täte uns gut, vielmehr noch eine gute Portion an Zurückhaltung: Nicht alles, was wir können, müssen wir auch tun, aber zumindest dort umsteuern, wo wir im Begriff sind, das "Raumschiff Erde" ins Verderben zu stürzen.

Wiesenpracht nach einem kurzen Regenschauer am Samstag, den 25.04.2015

 

Jetzt ist es doch ein wenig länger geworden als geplant! Ich wollte dem "Aktuellen" wieder ein paar Zeilen und ein neues Bild zufügen, doch es gelang nicht bzw. wollte nicht gelingen! Vielleicht brauchte es die Zeit der Besinnung, der Zurückhaltung bis eben heute, den letzten Tag der Osterferien: Ein "weißer Sonntag", der Tag, an dem die "Neuen" durch die Taufe in die Kirchengemende aufgenommen wurden und das durch das weiße Taufkleid des "Neugeborenen" zum Ausdruck gebracht wurde. "Quasi modo geniti" - wie die neugeborenen Kinder, so kann man den Namen des Sonntags aus dem Lateinischen auch übersetzen. An ihm wurde Taufe und wird Kommunion und Konfirmation (Bestätigung der Taufe) gefeiert - bis heute! Und so gehört zu diesem Tag einerseits das belebende Wasser als Zeichen und Sinnbild des Lebens und andererseits die durch das Wasser belebte Natur. Für mich ist beides in dem folgenden Bild zum Ausdruck gebracht, das ich Ihnen gerne zur Meditation anheim stelle! Lassen Sie sich beleben von der Güte und der Liebe eines Gottes, die jedes Jahr neu ihrer Verheißung Ausdruck verleiht: "Denn es wird nicht aufhören, Sommer und Winter, Frost und Hitze, Tag und Nacht...". Lesen Sie nach im Buch der Genesis im 8. Kapitel!

Aufgenommen am 12.04.2015. Im Vordergrund ein Meer aus farbenprächtigen Blumen, dahinter aber das Wasser als Urgrund allen Seins.

Oster(n)glocke(n) - ein Fest für alle Sinne nach den grauen Farben des Winters!

Licht vom Licht - Advent und Weihnachten

"Wenn Weihnachten einen Sinn machen soll, dann den, dass wir in Jesu Namen Lichtträger werden!"

Im Finstern gehen und zurechtfinden müssen, wer kennt das von uns noch? In dem Dorf, aus dem ich stamme, gab es in meiner Kinderzeit kaum Straßenlampen! Es war gefährlich, nachts unterwegs zu sein, vor allem, wenn man den Weg nicht kannte. Licht war rar!

Heute gibt es das Problem nicht mehr, eher das Gegenteil: Es ist zu viel Licht überall. Und keiner kann sich mehr vorstellen, wie es draußen ohne Licht wäre!

Wenn wir also im Advent vom Licht reden, das in unsere Dunkelheit kommen soll, dann müssen wir erst erkennen, worin unsere Dunkelheit besteht und warum wir Licht benötigen.

Liegt es daran, dass wir alles haben, so viel, dass wir uns nicht mehr vorstellen können, wie es anderen geht, die solche Dinge nicht besitzen?

Liegt es daran, dass wir zwar alle technischen Geräte besitzen, aber je mehr wir besitzen immer unzufriedener werden?

Oder liegt es daran, dass wir uns an Besitz und Wohlstand, an warme und schöne Häuser, an gutes Essen und sauberes Wasser so gewöhnt haben, dass wir meinen, wir hätten jeden Tag einen Anspruch darauf?

Licht und Finsternis gehören zusammen: Nur wo Finsternis ist, braucht es Licht und ist es sinnvoll. Und wenn Licht da ist, dann ahnen wir hoffentlich, dass die Finsternis immer wieder über uns hereinbrechen könnte.

Was Licht für eine Bedeutung hat, das könnten die uns erklären, die Tag für Tag ohne Licht in den Ruinen der zerschossenen Städte von Aleppo in Syrien oder Gazastadt im Gazastreifen am Mittelmeer leben müssen.

Davon könnten die berichten, die mit immensem Aufwand im Dunkel der Nacht und mit ihrem letzten Geld in überbeladenen Schiffen die Flucht über das Mittelmeer angetreten haben, um sicher zu sein vor Mord und Totschlag, Vergewaltigung und Ausplünderung.

Finsternis kennen die, die sich in einer der umkämpfen Städte im Nahen Osten oder der Ukraine aufhalten und mit Taschenlampen einen Verletzten auf einem Bett zusammenflicken und nicht wissen, ob er oder sie den Tag oder die Nacht überleben werden.

Aber, so seltsam es klingt, sie sind auch Lichtträger für andere. Mit der Energie einen aufgeladenen Handys beleuchten sie den Operationsort und machen erst so eine Operation möglich.

Lichtträger in der Finsternis sind solche, die aushalten bei den Verzweifelten und den nicht noch in den Dreck stoßen, der sowieso darnieder liegt, sondern ihn aufheben im ganz wörtlichen Sinn.

Manches müssen wir Lichtverschwender hier wieder von ihnen lernen, weil wir verlernt haben, was es heißt im Dunkel zu sitzen, weil wir in der Gefahr sind, vor lauter Licht um uns herum, die im Dunkeln sitzen zu vergessen. Das aber ist unser Auftrag, sei es als Hirte, als Lehrer, als Schüler, als Verkäufer oder Computerfachmann und wer uns noch sonst einfällt.

Und oft braucht es nicht viel, die Finsternis zurückzudrängen, vielleicht ein wenig Mut und Kreativität und den Glauben an das Licht – wir Christen sagen: Christus, unser Licht!

 

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen, den Nahen und Fernen,

Ihr Wilfried Jugl, Pfarrer

 

 

 

Die Bibel meiner Mutter

Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte sie weggeworfen - unansehnlich, zerschlissen, der Rücken fehlte, so fiel mir dieses Buch in die Hände. Ich schlug es auf und las, dass dies die Bibel meiner Mutter war. Sie bekam sie einst geschenkt als Dankeschön für Ihren Dienst im Haushalt eines Pfarrers als junges Mädchen im Jahr 1946, ein Jahr nach Kriegsende.

Nicht viel, habe ich mir gedacht, dafür, dass sie ein ganzes Jahr putzen und waschen, aufräumen und Kinder hüten musste. Doch, wie sie mir einmal erzählte, war das das erste Mal, dass sie aus ihrem nicht einfachen Zuhause herauskam, einmal andere Sitten und Gebräuche kennenlernte und auch eigene Ideen verwirklichen durfte.

Als Geschenk und Erinnerung blieb ihr ein Leben lang diese kleine Bibel, die ich nun in meiner Hand hielt. Sie war in meine Hände geraten, nachdem sie gestorben war und ich mit meinen Brüdern das Haus und den Haushalt auflösen musste. Vieles war da aufzuräumen, unter anderem auch diese Bibel. Ich hielt sie in meine Händen, fragte mich, ob ich dieses zerfledderte und zerlesene Buch aufbewahren sollte oder doch "entsorgen"?.

Doch meine "innere Stimme" sagte mir; Nein, hebe sie auf! Sie ist ein Stück ihrer Lebensgeschichte, sie ist keine sehenswerte Bibel, die man in einen Schrank stellt, um sie schön anzusehen, sie ist eine zwischen den Händen zerarbeitete Bibel. Die Seiten sind leicht eingerissen, manche sogar stark beansprucht, offensichtlich vom öfteren Lesen.

Am Ende ihrer Tage hatte sie sich zur leichteren Lesbarkeit kleine Merkzettel in die Seiten gelegt, die ich am Ende ihres Lebens aufschlug:

Ihr Konfirmationsspruch! Und der ihres Mannes. Und ihr gemeinsamer Trauspruch, waren übriggeblieben! Diese Worte hatte sie in Erinnerung behalten und oft auch zitiert, wenn wir über ihr Leben redeten.

Ich fragte mich immer dabei: Was werde ich einst für Worte aus diesem Buch behalten haben und noch weitergeben können? Sind es solche, die mich ein Leben lang nicht losließen oder mehr Fragen stellten als Antworten gaben?

Sind es Hoffnungsworte oder Verheißungen, die mein Leben in schwerer Zeit bereicherten? Meine Mutter hatte sie immer wieder auswendig vorgetragen, ja, sie hatte sie sich einverleibt, so dass sie zu ihr gehörten und untrennbar mit ihr verbunden waren.

Was trägt von diesen Worten noch bis zum Ende, so dass ich sie so in mir habe, dass ich nicht einmal dieses alte Buch mehr brauche, um sie zu wiederholen? Nur solche, die mit mir gelebt haben, jeden Tag meines Lebens, fast einem Menschen gleich an meiner Seite!

Zufrieden lege ich dieses vom Müll gerettete Buch wieder zurück. Es ist und bleibt ein Stück der Lebens- und Glaubensgeschichte meiner Mutter, die ich da in Händen halte. Ich darf sie nicht wegwerfen, um ihrerwillen, aber auch meiner und meiner Nachkommen willen.

Der Trauer Raum geben

Lärm und Hektik verdrängen die Wunden, die der Alltag schlägt.

Das Laute versperrt dem lautlosen Schmerz in uns den Zugang zum Nachdenken.

Übertüncht werden die vom Leben geschlagenen Wundkerben,

doch darunter gären sie und brechen immer neu auf!

Muss erst das Blut aus den Wunden laufen, bis wir erkennen, dass wir des Arztes bedürfen?

Wer aber kann helfen, dass wir gesund werden an Leib, Geist und Seele?

Wer nur Schönheit und "Hauptsache gesund" als Lebenssinn ausgegeben hat,

der braucht sich nicht zu wundern, dass Leid und Schmerz verdrängt werden müssen.

Das schmerzverzerrte Gesicht eines Leidenden stört vielleicht die Ästhetik,

aber es fordert unbedingt heraus,

gegen des Leid zu kämpfen.

Nur wer sich anrühren lässt vom Leid des Anderen, wird auch im eigenen Leid Trost empfangen,

sonst kann er die Hilfe nie annehmen, weil er es nicht gelernt hat, sich helfen und trösten zu lassen:

Jesus sagt: Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden (Matthäus 5,4).

Die Trauer darf sein, muss sein.

Der Tröster ist bereits unterwegs zu uns!

 

Der 9. November:

Ein Tag, der so viele Hoffnungen zerstörte und andererseits so viele ermöglichte!

9. November 1938

Synagogen in unserer Umgebung werden geplündert, entweiht und zerstört. Menschen auf die Straße gezerrt, geschlagen, getreten und ins Gefängnis gesteckt. Nur wenige finden Worte des Widerstandes. Die Angst, selbst zum Opfer zu werden, ist stärker als der Mut, den Opfern beizustehen. Die Täter kommen aus den Dörfern um Prichsenstadt und Gerolzhofen. Wer von den Kindern und Enkeln hat je nachgefragt, was ihre Väter und Großväter getrieben hat, die Gotteshäuser zu verwüsten, die jüdischen Bibeln, die Thora zu verbrennen und die Einrichtungsgegenstände der jüdischen Versammlungsstätten zu zerstören? Kann man sich ewig damit zufrieden geben, dass man zu den "Nachgeborenen" gehört, die nichts davon haben wissen können? Darf man sich überhaupt damit zufrieden geben, dass man nichts wusste? Was treibt Menschen an, wenn sie aufrufen, das Alte endlich ruhen zu lassen? Ist es das Nichtwahrhabenwollen? Verjährt Unrecht? Wird Unrecht durch Verdrängen ertragbarer, gar zum Recht? Die Zeit lässt wohl "Gras über die Sache wachsen", aber geschehenes Unrecht wird nur ernstgenommen durch ein Bekenntnis der Schuld! Vergebung könnten nur die Opfer gewähren!

9. November 1989

Menschen nehmen all ihren Mut und ihre Wut zusammen und stürzen ein Regime, das mit Intrige, Überwachung, Bespitzelung, Ausgrenzung, Gewalt und Terror seine Menschen gefügig machen will. Hinter Mauern aus Steinen und Stacheldraht, gesichert von Totesstreifen und Schießbefehl soll ein Paradies entstehen, das immer mehr zum Kerker wird. Die Menschen im Westen ahnen nur wenig von der Not ihrer Mitmenschen "drüben". Sie haben sich eingerichtet in einem aufstrebenden Wohlstand. Nur wenige nehmen Kontakt auf und setzen sich den Schikanen der Grenzkontrollen aus und erahnen spät, was es bedeutet, sein Leben lang eingesperrt zu sein. Dann aber zu einer Zeit, wo sich viele innerlich abgefunden hatten, dass das Land hinter der Mauer "terra inkognita" unbekanntes Land bleiben wird, zerbricht die Mauer, zerreißen die Drahtzäune, weil die Menschen hinter diesen Mauern frei sein wollen, sich nicht mehr knechten und sich vorschreiben lassen wollen, was sie denken und tun sollen. Sie fegen diese menschlichen Gebilde von Ignoranz und Machtansprüchen in dieser Nacht und schon in den vorangegangenen Nächten aus ihrem Leben. Der Mut zum Aufbegehren ist stärker als die Angst, die Kraft, gemeinsam gegen etwas anzukämpfen, vertreibt die Gleichgültigkeit, sich mit dem Alltäglichen abzufinden. Die Mauer fällt!

Was bleibt uns? Die Mauern einzureißen, an denen andere zu scheitern drohen! Sich einsetzten, dass nie mehr aufgebaut wird, was Menschen trennen könnte. Und das geschieht schon mit Worten, wo ich anderen Recht gebe und für ihr Recht eintrete und mein eigenes Recht nicht verabsolutiere! Es geschieht, wo ich das Unrecht an meinen Mitmenschen benenne und dagegen handle und sei es ein noch so kleiner Schritt der Solidarität mit ihrer Not!

Überlassen wir die Deutung der Geschichte nicht den Ewiggestrigen, den Bedenkenträgern, den Zaghaften, den Ängstlichen, sondern tragen wir dazu bei, dass Gutes geschen kann!

Licht vom Licht - Hoffnung auf den neuen Tag - Schöpfung

 

Allerseelen,

auch für Evangelische

Zeit finden, an die Verstorbenen zu denken

Trauern, dass sie, die man liebte, nicht mehr da sind

Nachempfinden, was man durch sie geschenkt bekam

Zeit nehmen, für das, was man von ihnen empfangen hat, zu danken

Sich Zeit gönnen, über die eigene Vergänglichkeit nachzudenken

Am Ende hoffen, dass wir bei Gott eine Heimat haben

Mit anderen dieses Hoffnung teilen

Beten lernen

und

glau

ben

kön

nen,

dass ich

in Gott geborgen bin und

in seinem Garten Wurzeln schlagen kann

 

P.S. Besuchen Sie auch die Seite "Herbstgedanken: Allerheiligen-Allerseelen-Novemberspaziergang 2014". Oder noch besser: Machen Sie sich selbst auf und entdecken Sie unsere Heimat!

Novembertraum

 

Wenn der Nebel über die Felder ins Dorf hereinkriecht

Wenn die Sonne mit Macht Löcher in die Nebelwand frisst

Wenn die Spinnenweben voller Nebeltröpfchen hängen

Wenn man schneller läuft, um die Sonne wieder auf dem Gesicht zu spüren

Wenn man überrascht vom Schatten in die Sonne tritt

Wenn man die Sonnenstrahlen ergreifen und festhalten will

Wenn man an jedem Blatt das Vergehen erahnt

 

Dann wünscht man sich, dass es ganz schnell wieder Frühjahr wird

Dass das Vergehen von einer barmherzigen Macht umschlossen wird

Dass die Farben des Herbstes ausreichen, die Dunkelheit des Winters zu übertönen

Dass aller Wandel nur das Zeichen ist für ein neues Werden ist:

Heute oder Morgen!

 

Allerheiligen

Für einen Evangelischen ist Allerheiligen Neuland, auf dem er sich nur schwer zurechtfindet.

Trotzdem braucht es die Bereitschaft, sich dem Unbekannten zu nähern und auszuloten,

was uns dieser Tag an neuer Erkenntnis bringen kann.

Wenn man dazu Martin Luther befragt, dann stößt man auf seinen "Sendbrief vom Dolmetschen und Fürbitte der Heiligen", den er im Jahr 1530 verfasste und zwar auf der Veste Coburg. Dort verbachte er seine Zeit und musste den Augsburger Reichstag fernbleiben, auf dem auch das "Evangelische Bekenntnis", die Confessio Augustana, von Melanchthon sozusagen als Ausweis der Rechtgläubigkeit der Evangelischen den Katholischen Ständen vorgelegt wurde. In diesem Sendschrieben an Wenzeslaus Link in Nürnberg (geschrieben am 8.09.) mit der Bitte um Weitergabe und Drucklegung (am 12.09.1530 gedruckt), stellt er seine Meinung in der damaligen kampforientierten Sprache ders Reformators vor, die wir heute sicher nicht mehr nötig haben!

Einige Ausführungen daraus:

"Auf die andere Frage, ob die verstorbenen Heiligen für uns bitten, will ich jetzt nur kurz antworten, denn ich denke, einen Sermon von den lieben Engeln ausgehen zu lassen, in dem ich dies Stück ausführlicher (will's Gott) behandeln werde. (Was Luther am Michaelistag 1530 auf der Coburg auch getan hat unter dem Predigtnamen: Eine Predigt von den Engeln)

Erstens wißt ihr, daß im Papsttum nicht allein das gelehrt ist, daß die Heiligen im Himmel für uns beten, welches wir doch nicht wissen können, weil uns die Schrift solches nicht sagt, sondern auch, daß man die Heiligen zu Göttern geamcht hat, daß sie unsere Patrone sein müssen, die wir anrufen sollen, einige auch, die nie gelebt haben, einem jeden Heiligen besondere Kraft und Macht zueigenet, einem über Feuer, diesem über Wasser, diesen über Pestilenz, Fieber und allerlei Plage, so daß Gott selbst hat ganz müßig sein müssen und die Heiligen anstatt seiner wirken und schaffen lassen...

Zweitens wißt ihr, daß Gott mit keinem Wort geboten hat, Engel oder Heilige zur Fürbitte anzurufen, habt auch in der Schrift dafür kein Beispiel, denn man findet, daß die lieben Engel mit den Vätern und Propheten geredet haben, aber nie ist einer von ihnen um Fürbitte gebeten worden,... Man findet aber wohl das Gegenteil in der Offenbarung des Johannes, daß der Engel sich nicht von Johannes anbeten lassen wollte (22,9); so ergibt sich, daß der Heiligendienst ein bloßer Menschentand sei und ein Fündlein ohne Gottes Wort und die Schrift.

Weil uns aber in Gottes Dienst nichts vorzunehmen gebühret ohne Gottes Befehl (Auftrag) -, ..., darum ist's nicht zu raten noch zu ertragen, daß man die verstorbenen Heiligen um Fürbitte anrufe oder anzurufen lehre, sondern soll's vielmehr verdammen und vermeiden lehren.

Deshalb will auch nicht dazu raten und mein Gewissen nicht mit fremder Misstat beschweren. Es ist mir selber über die Maßen sauer (schwer) geworden, mich von den Heiligen loszureißen, denn ich bin über die Maßen tief drin gesteckt und ersoffen gewesen. Aber das Licht des Evangeliums ist nun so helle am Tag, daß hinfort niemand entschuldigt ist, wenn er in der Finsternis bleibt....

Darüber hinaus ist's an sich ein gefährlicher, ärgerlicher Dienst, daß sich die Leute gewöhnen, sich gar leicht von Christus abzuwenden, und schnell lernen, mehr Zuversicht auf die Heiligen zu setzen als auf Christus selbst. Denn die Natur ist ohnedies allzu sehr geneigt, von Gott und Christus zu fliehen und auf Menschen zu trauen...". (zitiert nach: Martin Luther. Ausgewählte Schriften, Band 5, Sendbrief, S.156-S.158)

Schaut man genauer hin, dann geht es Martin Luther bei der Auseinandersetzung um die Heilgenverehrung nicht um die Darlegung einer Kirchenlehre, sondern um seelsorgerliches Handeln an den Christen, die durch unterschiedliche Äußerungen darüber verunsichert waren, was sie tun oder lassen sollten. Sie sollten schauen, was dazu in der Bibel steht! Sie gilt als Richtschnur!

Und auch heute, glaube ich zu wissen, geht es in der Katholischen Kirche bei der Heiligenverehrung nicht um ein Verdrängen des Heilswerkes Jesu Christi durch irgendwelche "Helfer", wohl aber um den Vorbildcharakter von Menschen, die durch ihr Leben und Wirken andere zum Glauben ermutigten und ermutigen und das auch in Zeiten der Gefahr!

In diesem Sinne aber können wir uns auch einer "Verehrung" der Heiligen anschließen und als Evanglische lernen, dass es Menschen gibt, die Gott uns in den Weg sendet, damit wir zum Glauben finden, oder ihn wiederfinden, wenn wir ihn verloren haben. Dass dabei der Glaube Werk des Heiligen Geistes ist, wie es Martin Luther in der Auslegung zum Dritten Glaubensartikel  ausführt, dürfte unbestritten sein.

Und in diesem Sinne kann ich auch Dietrich Bonhoeffer, den Widerstandskämpfer im Dritten Reich(1906 - 1945), als "Heiligen" der evangelischen Christen verehren und von ihm inspirieren lassen, mich auf Gott zu verlassen!

 

 

 

Morbide Schönheit

In neuem Licht besehen

 

Noch strahlt sie im Sonnenlicht,

wächst über sich hinaus

und verströmt ihre eigene Schönheit,

doch: Es ist nur noch eine Frage von Tagen,

dann wird sich eins um das andere Blütenblatt lösen

und mit ihm die Erinnerung an Sommertagen,

von denen es heuer auch nicht zu viele gab.

Im Absterben hat sich diese Rose aber noch eine besondere Anmut bewahrt:

Die Sprengelung der Rosenblätter zeigt bereits ihr Vergehen an,

aber sie fällt dabei dem Betrachter erst recht ins Auge und macht ihn

nachdenklich, denn er begreift seine Vergänglichkeit!

Wie heißt es

in Psalm 90,5+6

bezogen

auf das Leben?

"Du lässt sie dahinfahren

wie einen Strom,

sie sind wie

ein Schlaf, wie ein Gras,

das am Morgen noch sprosst,

das am Morgen blüht und

sprosst und des

Abends welkt und verdorrt."

 

 

Grenz-Erinnerungen

Als kleiner Junge kannte ich die "DDR" nur aus Erzählungen meiner Großmutter und Mutter, die davon berichteten, dass sie vor der Grenzziehung gute Kontakte in das thüringische Sonneberg hatten, nachher verblieben einige Dinge dort und erinnerten sie immer an diese gewaltsame Trennung von Ost und West.

Für uns war das Land jenseits des eisernen Vorhangs "terra incognita". Mancher Sonntagsausflug führte uns an die innerdeutsche Grenze, wir schauten über den engmaschigen Zaun, der aus den üblichen Feldern hervorstach, weil ihn ein breites, braunes Band ordentlich geeggter Erde einrahmte.: Der Todesstreifen! Wer hier hineingeriet, der machte mit tückischen Mienen Bekanntschaft, die ihm Glieder abrissen oder ihn ums Leben brachten. Ab und an erzählten Bewohner der Dörfer an der Grenze davon, dass sie nachts Detonationen dieser Mienen hörten, dann war meist ein Tier beim Überqueren auf eine solche getreten und verendet. All diese Geschichten erzeugten einen inneren Schauer und ein Unwohlsein. Sah man dann noch beim Spaziergang eine Grenzpatroullie, dann war man überzeugt, dass "da drüben" ein fremdes, ungastliches Land läge, mit dem man nicht zu tun haben wollte.

Erst zu Anfang der Achziger Jahre bekamen wir Kontakt zu Pfarrern in der "DDR" und erfuhren von ihrer schwierigen Arbeit in einem Staat, der sich auf die Abschaffung der Religion spezialisiert hatte. Wir hörten von Menschen, die nicht studieren durften, weil sie nicht Regimekonform waren, die auch widersprachen und in ihrem Alltag mit vielen Nachteilen zu kämpfen hatten.

Langsam ging uns auf, hier lebten Menschen eingesperrt von solchen, die sich einbildeten, das Monopol zu besitzen, die Welt zu erklären und einzuteilen in solche mit Privilegien und andere, die sich mit abzufinden hätten, was der Alltag bot; und das war denkbar wenig.

Und wir begriffen, dass wir "Wessis" es sehr gut getroffen hatten: Der Wohlstand verbesserte sich von Jahr zu Jahr, keiner schrieb uns vor, was wir studieren durften oder nicht. Wir konnten sogar den Wehrdienst verweigern und waren mit unseren 15 Monaten bei der Bundeswehr wahrlich nicht überbelastet.

Das Land hinter dem Zaun blieb aber weiterhin unbekannt und uninteressant, wir begeisterten uns für andere Länder.

Als die Nachricht durchsickerte, dass die Mauer gefallen sei, erfuhren wir es aus dem Fernsehen und konnten oder wollten es nicht glauben, dass wir das noch einmal erleben würden. Wir hatten das Land "hinter dem Zaun" fast vergessen!

Und doch waren wir ein wenig stolz auf die Masse an Menschen, die ein menschenverachtendes Regime mit ihren Demonstationen in die Knie gezwungen hatte, ohne dass ein Schuss gefallen war! Das war nichts Selbstverständliches, das war mutig und stark!

Ich glaube nicht, dass wir im Westen so etwas geschafft hätten, wir waren viel zuviel mit uns beschäftigt, genossen die Freiheit und machten uns kaum Gedanken, was es bedeutete, unfrei und eingesperrt zu sein.

Und heute kann ich es fast nicht glauben, dass der eiserne Zaun nun schon 25 Jahre beseitigt ist, wir ohne Probleme von West nach Ost reisen können und wieder "ein Volk" sind,, auch wenn da und dort noch Vorurteile in den Köpfen spuken.

Das ist Grund genug Danke zu sagen denen, die mitgeholfen haben, den Zaun niederzureißen, oft unter Einsatz ihres Lebens!

 

am Nordstrand von Sylt

 

 

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!

Heute am Sonntag hätte man dies singen können: Ein wunderbarer Tag in typisch blauweißem Himmel. Alles geht leichter: Das Aufstehen, man genießt die Sonnenstarhlen, schmiedet Pläne und will am Abend gar nicht ins Haus gehen. Irgendwie möchte man die Stunden dehnen und nicht vergehen lassen. Vorbei die Regenwolken und die trüben Gedanken, ausgelassen sinnt man auf eine Fortsetzung, doch erst einmal ist uns dieser Tag geschenkt, dass wir ihn nützen zur Erbauung, eben ein Sonntag, wie es heuer in den Ferien nur wenige gab! Eben ein Gottesgeschenk!

 

 

Sauwetter! - Oder: Mit dem Unausweichlichen zurecht kommen

Es schüttet wie aus Kübeln!

Okay, es ist Herbst!

Aber, wo war der Sommer?

Muss denn alles auf einmal runterkommen?

Aber: Keiner fragt uns und so läuft einem das Wasser links und rechts in die Schuhe!

Aber eigentlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung und die falschen Schuhe!

Also nehmen wir es hin und hoffen auf "besseres Wetter".

Aber, was ist "besseres Wetter"?

Vielleicht ist das eine Standpunkt- oder Definitionssache?

Sicher ist jedenfalls: Es regnet und das nicht zu wenig!

 

So schön kann beginnender Regen sein - aber nur im Urlaub!

 

Begegnung:

Nach sechs Wochen wieder denen begegnen, mit denen man gearbeitet hat und sich freuen, dass fast alle da sind.

Sich austauschen über die Urlaubszeit und die Urlaubsziele und für eine kurzen Moment eintauchen in die Privatsphäre des Andern.

Sich freuen, dass man wieder gesund und munter anfangen kann und voller Tatendrang ist.

Sehnsucht haben aber auch nach der vergangenen Zeit, die so viele Möglichkeiten bot, sich zu entspannen.

An Menschen denken, die man loslassen musste und nun sehr vermisst.

Danke sagen für das Leben, so wie es ist!

 

Blick von der Zugspitze auf den Eibsee

 

Letzter Ferientag:

Noch einmal ausschlafen können

Spüren, welche Menge an Zeit einem geschenkt worden ist

Innerlich schon langsam in Spannung gehen

Die Erwartung des Kommenden spüren

Zurückdenken und das Vergangene Revue passieren lassen

Sich wieder auf die neuen Aufgaben freuen

An die Menschen denken, mit denen man zusammenarbeitet

Begreifen, dass einige nicht mehr dasein werden

und sie vermissen.

 

 

 

 

Das Leben:

zerbrechlich

bunt und vielfältig

manchmal von einem auf den anderen

Moment zum Lachen,

dann wieder zum Heulen

nie kann man zuviel davon bekommen

dann aber hält es Tiefen bereit, die man

nicht ausloten möchte

die Höhen dagegen wünscht man sich

jeden Tag, um die Übersicht zu behalten

wenigsten denkt man, dass man sie behält!

Doch es vergeht

jeden Tag und

jede Stunde

wie aber sinnvoll leben?

Früh unterwegs sein, wenn die Hektik  noch nicht begonnen hat

Den Atem eines neuen Tages spüren und dem aufsteigenden Nebel zusehen

Den Sieg der Sonne über die Dunkelheit beobachten und einfach staunen

Danke sagen für den neuen Tag, den ich und andere geschenkt bekommen haben.

 

Alle Bilder am Samstag, den 30.08.2014 in der Umgebung von Oberschwarzach, Mutzenroth, Düttingsfeld und Bimbach aufgenommen.

 

Geschichte spüren!

Die Wege gehen, die ich mit Menschen gegangen bin, die mich liebten

Spüren, dass sie nicht mehr mit mir gehen, weil sie beide verstorben sind

Begreifen, dass ich nun "der Alte" bin

Sich erinnern an die Dinge, die man miteinander redete

Sich wünschen, man würde sich mit ihnen über das Erlebte austauschen können

Traurig sein und den Verlust spüren

Merken, dass die Welt ohne sie einsamer und leerer geworden ist

Auf der Gladska, nahe Marienbad/Tschechien, eine Moorlandschaft - Erinnerungen an viele Spaziergänge

 

Begegnung!

Manchmal braucht es nur einen Augenblick und du weißt, dass du mit diesem Menschen dein Leben teilen könntest.

Manchmal genügt ein Lidschlag und du weist und spürst, hier ist jemand, dem du dich anvertrauen kannst.

Manchmal ist alles wie eine kleine Ewigkeit: Ein berührendes Wort, ein freundliches Lachen, eine Berührung der Hände und du ahnst, dass es der andere ist, der dir Kraft und Mut verleiht.

Manchmal ist es ein Drama, wenn man spürt, dass die Zeit der Begegnung zuende ist, weil du ermessen kannst, was du verloren hast.

 

 

 

 

Nach dem Regen

 

Wenn der Regen vorbei ist,

die Sonne durch die Wolken blitzen sehen

der Wolke mit dem verrücktesten Aussehen nachschauen bis sie sich aufgelöst hat

sich in das Blaue zwischen den Wolkenfetzen hinein wünschen

für einen Moment da oben verschwinden und über die Welt hinweg fliegen

genießen, dass das Licht über die Dunkelheit triumphiert.

 

 

 

Ein Regentag

Alles liegen und stehen lassen

Die angefangene Arbeit unterbrechen

Hinsetzen und ausruhen

Die Gedanken einfach schweifen lassen

Sich wünschen, die Gedanken mit dem Anderen zu teilen

Den Regentropfen auf dem Fenster zusehen

Die Wolken vorbeiziehen sehen

und die Zeit fühlen, wenn sie leise vergeht

Danke sagen, dass ich bin und sein darf.

 

 

Über die Liebe

 

Alles geben

Sich aufgeben

Alles auf eine Karte setzen

Zittern und Zagen

Bitteln und Betteln

Innerlich erfüllt sein

Sich vor Sehnsucht verzehren

Hoffen wie ein Verrückter

Nicht loslassen können

Festgehalten werden

Nur zu zweit leben können

Leiden wie ein Hund

Sich wie im siebten Himmel fühlen

Lieben!

 

 

Lieben und Geliebt werden

 

Was den Menschen wirklich zum Menschen macht, das ist seine Fähigkeit zu lieben! Ohne diese kreative Lebenskraft würden wir innerlich verhungern und vom Egoismus aufgefressen werden. Im 1. Korintherbrief des Paulus wird diese Liebe in Beziehung gesetzt zu Gott dem Schöpfer und zu seiner Tat der Erlösung des Menschen von Tod und Selbstsucht.

Und so heißt es dort:

Sie (die Liebe) sucht nicht das Ihre,

sie bläht sich nicht auf,

sie verhält sich nicht ungebührlich,

sie trägt alles, sie erduldet alles.

Und man merkt schon, dass das hier Angesprochene die menschliche Fähigkeit zu lieben weit überholt, eben weil die Liebe göttlichen Ursprungs ist.

Trotzdem: Als "Kinder Gottes", als seine Ebenbilder haben wir Anteil an dieser überbordenden Liebe und können so auch Menschen lieben, die diese Liebe nach unserem Verständnis gar nicht verdient haben. Letztendlich aber kann nur der lieben, der geliebt ist zuerst von Gott und dann von Menschen, die sich nicht zu schade sind, ihre Liebe weiter zu schenken.

Ich wünsche Ihnen einen Tag, in dem Sie erleben: Ich bin geliebt und liebe Menschen!

 

 

 

 

 

 

 

Alte Wehrkirche mit Friedhof in Junkersdorf an der Weisach bei Ebern

 

Der Brunnen meiner Kindheit

 

Menschen haben, auf die man sich verlassen kann

Zeit, die ausgefüllt war mit ausgelassenem Spielen

Daheim sein können, ohne dauernd an das Wegfahren denken zu müssen

Freunde, die einfach ungefragt zum Spielen kamen und natürlich am Abend mit uns am Küchentisch Abendbrot aßen

Pfannkuchen in Unmengen vertilgen

Mit Holzresten eine geheime Hütte im Wald aufbauen

Mit einer alten Pfanne der Mutter auf einem Lagerfeuer Speck braten

Die Milch vom Bauern auf halben Wege auftrinken und erzählen, wir hätten sie aus Versehen ausgeschüttet

Fernsehen beim Nachbarn auf dem Wege, weil es daheim keinen Fernseher gab

Die Lehrerin in der Grundschule anhimmeln und zum ersten Mal verliebt sein

Sieben Wochen Sommerferien und einfach nichts tun müssen

Pfeil und Bogen bauen und dem andern beinahe das Auge herausschießen

Einen ganzen Nachmittag Cowboy und Indianer spielen und natürlich immer zu den Gewinnern gehören

Die Schule mit Farbe anstreichen und sich einfach gut fühlen

Den fiesen Schulkameraden einmal so richtig mit Schnee einseifen

Sich die Welt zurecht träumen bis sie genau so ist wie man sie sich vorstellt

und, und, und...

Ein Ferientag

Zeit haben, alles, was gewesen ist, zu überdenken

Zeit haben, um sich mit Nebensächlichem zu befassen

Zeit haben, eine Rose wieder einmal von nahe und genau zu betrachten

Zeit haben, sich seiner Brunnenstube und seiner inneren Kräfte zu besinnen

Zeit haben, Menschen und die Welt zu lieben

Zeit haben, das eigene Vergehen in den Zusammenhang des Lebens einzuordnen

Zeit haben, sich Gedanken über Gott und die Welt zu machen

Zeit haben, verpasste Momente des Glücks zu betrauern

Zeit haben, sich das Glück herbei zu sehnen.

 

 

Ein Sonntagmorgen

 

Die dunkle Augustnacht trieft vor Regen.

Ob es heute Sonne geben wird?

Die kühle Luft umfängt mich, ich rieche schon den Herbst.

Es riecht nach Erde, nach alten, abgestorbenen Pflanzenteilen.

Das Jahr ist schon gealtert.

Ich hoffe immer noch auf einen Neuanfang!

In mir? Für Dich? Für uns?

Einfach, dass die Sonne durch die Wolken bricht.

Heute: Am Sonntag!

 

Nach dem Regen. Eine Bildmeditation an einem Samstagabend im August

 

Kirchweih in Bimbach, die 444.

Der kleine Ort an der Schwarzach feiert heuer wieder Kirchweih. Seit Bau der Kirche im Jahr 1566 und Vollendung im Jahr 1570 haben Menschen diesen kleinen Ort zwischen den Städten Prichsenstadt und Gerolzhofen geprägt und gestaltet

Die Besiedelung aber dürfte sicher weiter zurückreichen als der Bau der Kirche. Ein altes Dokument weist den Ort Bimbach bereits 1287 aus. Der Name Bimbach selbst dürfte wohl anders als in der Literatur zu finden nicht von dem Wort "Flechtwerkschutz" (Bunebach) abgeleitet sein, sondern von Bien(en)bach. Im Jahr 2000 wurde die Innenrenovierung der Kirche vollzogen, im Jahr 2003 zwei farbige Kirchenfenster im Chorraum eingebaut und im Jahr 2013 die Außenrenovierung des Kirchenschiffes und Kirchturms vollendet, wobei vor allem das durch Wetter und Sturm in Mitleidenschaft gezogene Dach der Kirchturmhaube wieder hergestellt wurde unter Verwendung des alten Grundgerüstes.

Der kleine aber feine Ort Bimbach ist zurzeit die Heimat von ca. 150 Einwohner mit Erstwohnsitz und einigen "Zweitwohnsitzlern". Hauptsächlich die Mitarbeitenden des Schützenvereins und der Freiwilligen Feuerwehr kümmern sich um die Dorfgemeinschaft und darüber hinaus sind es Einzelpersonen, die ihre Liebe zu diesem Ort entdeckt haben und deshalb unermütlich Hand anlegen, um den Ort schön und liebenswert zu gestalten. Auch die Jungen helfen auf ihre Art mit, damit die Gemeinschaft in diesem Ort erhalten bleibt: So haben sie auch heuer wieder eine "Kirchweihpredigt" erstellt, die humorvoll und spitz auf die kleinen amüsanten Situationen im Dorf eingehen wird. Und auch ein kleiner Kirchweihwagenumzug wird wieder durchs Dorf rollen und die örtlichen "Dorfkönige" oder solche, die sich dafür halten, auf die Schippe zu nehmen! Außerdem wird am Samstagabend an der wieder neu von einem Privatmann errichteten Kegelbahn zum Kegeln eingeladen. Apropos: Ein Zelt vor dem Schützenhaus lädt ein zum Umtrunk und Essen am Sonntag und Montag, wo traditionell Schweinshaxn vertilgt werden.

Die frischrenovierte St. Johannes Kirche zu Bimbach von der Ortsdurchfahrt aus gesehen.

Geschmücktes Gotteshaus am Kirchweihtag 2014, Chorrraum mit farbigen Kirchenfenstern

Kirchweihtorte 2014

 -the same procedere as every year-

Kirchweihbesatzung und einer der Fahrer, ohne die der Kirchweihumzug nicht möglich wäre

Die versammelte Besatzung der Kirchweihburschen und Kirchweihmädchen von denen heuer zum allerersten Mal eine Frau (Irina Jugl; dritte von rechts) den Bimbachern die Leviten las.

Andere stemmen Gewichte, die Kirchweihbuschen und Mädlich jeweils zwei Maßkrüge, die sie an die am Straßenrand Stehenden ausgeben

Der Bierauschenker und seine Helfershelfer

Der geschmückte Kirchweihwagen mit Besatzung und Rednerpult

Kirchweihumzug " en miniature", handgezogen!

Ein gelungenes Kleingartenidyll am Kirchweihsonntag 2014 lädt zum Verweilen ein

Blick vom Schloss in Richtung Dorf am Kirchweihsonntag

 

 

Eigentlich verbietet es sich, hier noch ein Wort zu schreiben: Hier ist Leben sichtbar. Alles ist auf allem angewiesen. Aber wie schrieb doch der große Theologe und Mediziner Albert Schweitzer (1875 - 1965) in seinem Aufruf 1964 in Lambarene:

"Ich rufe die Menschheit auf zur Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Diese Ethik macht keinen Unterschied zwischen wertvollerem und weniger wertvollem, höherem und niedrigerem Leben. Sie lehnt eine solche Unterscheidung ab. Denn der Versuch, allgemeingültige Wertunterschiede zwischen den Lebewesen anzunehmen, läuft im Grunde darauf hinaus, sie danach zu beurteilen, ob sie uns Menschen nach unserem Empfinden näher oder ferner zu stehen scheinen. Dies aber ist ein ganz subjektiver Massstab. Wer von uns weiss denn, welche Bedeutung das andere Lebewesen an sich und im Weltganzen hat? Die Konsequenz dieser Unterscheidung ist dann die Ansicht, dass es wertloses Leben gebe, dessen Vernichtung oder Beeinträchtigung erlaubt sei. Je nach den Umständen werden dann unter wertlosem Leben, Insekten oder primitive Völker verstanden. Die unmittelbare Tatsache im Bewusstsein des Menschen lautet: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“. Diese allgemeine Bejahung des Lebens ist eine geistige Tat, in der der Mensch aufhört dahinzuleben, in der er vielmehr anfängt, sich seinem Leben mit Ehrfurcht hinzugeben und ihm seinen wahren Wert zu geben. Der auf diese Weise denkend gewordene Mensch erlebt zugleich die Notwendigkeit, allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vor dem Leben entgegenzubringen, wie dem eigenen."

 

 

 

Im Übergang - Zwischen Karfreitag und Ostersonntag.

Noch ist er nicht da, der Ostersonntag, aber wir hoffen darauf, dass er kommt. Natürlich, werden Sie sagen, er kommt, weil eben nach Samstag Sonntag kommen muss. Doch mir geht es noch um etwas anderes: Es geht um das Heraustreten können aus der Grabesruhe, die mit dem Tod Jesu an Karfreitag eingetreten ist. Kaum zu glauben, dass danach noch etwas kommen soll, jedenfalls nach unseren menschlichen Erfahrungen. Zu sehr graben sich die Bilder von Tod und Gräber in unser Bewusstsein sein, als dass wir sie vergessen könnten. Wir verdrängen sie zwar, wie die vielen Todesanzeigen aus der Zeitung und damit die Menschen, die aus unserer Mitte gerissen wurden. Aber was verdrängt wurde, ist nicht automatisch weg, es macht sich breit in unserer Lebenseinstellung, in unseren Zukunftserwartungen und damit mitten in unserem Leben. Wie aber jetzt auf ein Leben danach hoffen, was uns mit dem Osterfest wieder neu versprochen wird? Es gibt keine allgemein verbindliche Lösung. Jede und jeder muss seinen eigenen Anstoß bekommen, das angeblich Unausweichliche, den Tod, zu überwinden. Und meiner Meinung beginnt das nicht erst am Ende des Leben, sondern muss sich schon viel früher Gehör verschaffen. Vielleicht einfach nur so, dass man den biblischen Zeugen der Auferweckung Jesu Glauben schenkt wider aller Vernunft.  Doch der Zeitpunkt wann dies gelingt, ist nicht von anderen bestimmbar, schon gar nicht befehlbar im Sinne von: Das musst du halt glauben! Glaube ist Geschenk, persönliches Geschenk und kommt zu dem Zeitpunkt, wo ich es es nicht erwartet hätte, aber dringend bräuchte. Eben an einem Karsamstag, mitten in die Grabesstille hinein!

Einen gesegnetes Osterfest und Osterzeit wünscht Ihnen

Wilfried Jugl, Pfarrer

Osterkerze und Symbol 2014

 

 

 

 

Ein schneller Frühling!

Man ist noch gar nicht richtig eingestellt auf die Wärme. Gerade war es noch Winter, aber was für einer: viel zu warm, kein Schnee - und nun schon Frühjahr. Wir spüren, wir können kaum folgen. Obstbäume stehen in der Blüte, die Forsytsien strahlen mit ihrem leuchtenden Gelb um die Wette, alles erstrahlt in neuen und kräftigen Farben. Ich habe mir vorgenommen, jeden Tag etwas Zeit zu nehmen für die eine oder andere Schönheit in der Flur oder im Garten, um so teilnehmen zu können am Spiel der Schöpfung. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten und schönen Schöpfungstag!

Ihr Wilfried Jugl

 

 

 

Es ist schon wieder ein Jahr her!

 

Die Zeit vergeht! Tempus fugit - sagen die Lateiner. Und so ist es: Unaufhaltsam wird aus diesem Tag ein neuer. Und so haben wir erst, als ob es gestern gewesen war, Deinen Geburstag gefeiert, so wie wir es heute tun. Wir schauen ein wenig zurück und hoffen auf das, was kommen wird, vielleicht kommen soll. Nichts ist sicher im Laufe dieser Stunden, doch die Sicherheit ist nicht das Problem, es braucht die Hoffnung, die einen fortträgt wie der Wind den Vogel. Wenn sie fehlt, wenn es an ihr "gebricht", wie es die Alten sagten, dann wird unser Tun und Denken sinnlos und kraftlos.

Und so wünschen wir Dir heute Hoffnung und Zufriedenheit, aber auch einen Schuss Übermut, der Dir gut ansteht, denn nur so lässt sich das Leben meistern!

Einen gesegneten Tag!

 

Einer ist's,

der treu vom frühen Morgen

bis zum späten Abend mit mir geht;

einer ist's,

der jede meiner Sorgen,

jeden meiner Seufzer schnell versteht.

Einer ist's,

an dessen Herz geborgen

still mein Herz

die eignen Rätsel rät;

einer ist's

im Dornendiademe,

Jesus Christ,

den ich zum Freund mir nehme.

(aus: Christliches Vergissmeinnicht; Gebetbuch 1953)

 

 

Frucht im Abgestorbenen!

Heute am Sonntag, dem Tag der Auferweckung, dem Tag, an dem der Tod nicht mehr das letzte Wort haben darf, da habe ich für mich ein Gleichnis des Lebens entdeckt: Die Frucht im Abgestorbenen! Erst war sie kaum zu sehen, dann aber hob sich die Frucht aus dem zerbrechlichen Gittergeflecht orange und grell ab. - Leben, neue Frucht in altem Gewand, ich hatte es nicht erwartet.

Aber gerade deshalb fiel es mir auf! Vielleicht ist Auferweckung eine Überraschung, wie diese Frucht, sie liegt lange im Verborgenen und sie muss sich dem öffnen und erschließen, der auf der Suche ist, vielleicht auch unbewusst.

Ihnen einen gesegneten Tag und eine von der Auferweckung beflügelte Woche!

 

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Von einem Winter, der kein Winter ist!

Man weiß nicht recht, was man sagen soll: Plustemperaturen im Februar, kein Schnee in Sicht!

Wo ist er hin, der Winter. Oder: Kommt er doch noch einmal? Oder ist alles der Klimaerwärmung geschuldet? Wir spüren, es gibt Indizien, Befürchtungen und Verschwörungen, die uns, den Menschen, verantwortlich machen wollen dafür, dass es in diesem Jahr so warm ist: Die ungezügelte Produktion von Treibhausgasen in aller Herren Länder, deren Ausstoß wir zwar aufwändig berechnen, aber kaum stoppen, allenfalls verwalten können. Und danach sind wir so gescheid wie vorher, denn wer weiß wirklich, ob es solche Warmzeiten nicht doch schon immer gegeben hat, wir aber viel zu kurz greifen mit unseren Theorien der Erderwärmung?

Sicher, wir können uns nicht zurücklehnen und sagen: Lass fahren dahin,nein, wir müssen auch aktiv werden, wenn es um Umweltschutz und Bewahrung der Schöpfung geht, aber bitte doch so, dass wir uns nicht aufspielen, als könnten wir alle Geheimnisse dieser Welt ergründen und aufdecken. Vielleicht könnte uns ein Blick auf den Schöpfer des Himmels und der Erde helfen, wieder das richtige Augenmaß zu bekommen, denn wie heißt es doch so treffend im Psalm 90: "Ehe denn die Berge wurden, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit..." . Da wäre einer, der unsere Spekulationen wieder zurückstutzen könnte, einer, der vor uns war, mit uns ist und nach uns sein wird! Und eben, weil ich mich dem anvertraue,  kann ich auch gelassen sein, egal ob der Winter kommt oder nicht und darauf hoffen, dass er dafür sorgt, dass "nicht aufhören wird Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht..." (1. Mose 8).

In diesem Sinne: Lassen Sie uns den Tag genießen und in ihm freuen und fröhlich sein!

Ihr Wilfried Jugl, Pfarrer

 

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Wer sind wir?

Können wir uns die Antwort geben?

Oder muss uns das Gegenüber, das Du, sagen, wer wir sind? Sind wir aber nicht doch mehr als der andere über mich sagen könnte? Natürlich! Ich bin ich, auch mit all den Seiten, die ich an mir kenne und den Seiten, die ich nicht an mir kenne oder gar kennen will.

Ich will natürlich nicht nur sein, was andere aus mir machen wollen, aber ich will auch nicht der sein, der nur das ist, was er gerne sein will.
Ich will ich sein, mit all meinen Fehlern und Stärken und darauf hoffen, dass ich so wie ich bin, akzeptiert und geliebt werde. 

Manchmal habe ich das Glück, dass mir Menschen ehrlich und liebevoll sagen, wer ich bin oder auch, wer ich werden sollte. Dann blüht mein Ich auf, wie die Blume bei einem warmen Regenguss!

Und manchmal erlebe ich eben gerade durch Menschen, dass es einen gibt, der mich noch mehr zu lieben vermag: Ich nenne ihn: Vater, Freund, Begleiter - oder einfach Gott.

Christuskorpus auf einem Holzkreuz in Bimbach
 

 

Zum "Beschluss":

Was gesagt oder getan werden muss, das sollte man in diesem Jahr noch tun, was der Vergangenheit und dem Vergessen anheim fallen muss, das sollte man ebenfalls hinter sich lassen. Dann aber gilt es nach vorne zu schauen: Ein neues Jahr voll vielen Chancen und Ideen liegt vor uns. Wie will ich es nutzen? Nicht einfach weitermachen wie im alten, sondern da und dort, wo es auch sinnvoll und möglich ist, Veränderungen anbringen und, wenn möglich, gar umkehren und einen neuen Weg einschlagen.

So dichtete Paul Gerhardt 1653:

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege, des der den Himmel lenkt. Der Wolken Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

Dem Herren musst du trauen, wenn dir's soll wohlergehn, auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbst eigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.

 

Und wieder ist es Weihnachten geworden:

Das Kind in der Krippe: Hoffnung und Zuversicht, aber auch Anfrage: Wozu lebe ich? Wohin führt der Weg meines Lebens? Was ist meine Lebensaufgabe?

Ist das Kind Antwort? Oder beides: Frage und Anwort? Vielleicht sollten wir nicht zu schnell die Antwort im Offensichtlichen suchen, sondern die Fragen zulassen und unser Leben absuchen nach Antworten, um dann wieder neue Fragen und Antworten zu finden im Kind in der Krippe!

Weihnachtskrippe in der Kirche zu Bimbach, 2013

Krippe vor den Stufen zum Chorraum der Kirche in Bimbach

 

Ort der Niederkunft!? Neu außenrenovierte Kirche zu Bimbach, 23.12.2013.

Wir sind eingeladen zur Christvesper am Heilig Abend, 18.00 Uhr,

und am ersten Feiertag, um 9.30 Uhr.

 

 

Ein frohes Weihnachtsfest 2013 und ein

gesegnetes Jahr 2014

wünschen Ihnen

Wilfried Jugl, Pfarrer

Joachim Jugl.

 

 

1. Advent - Beginn des neuen Kirchenjahres

Die Bimbacher Kirche wird nach erfolgter Außenrenovierung wieder eingeweiht. Der Gottesdienst findet dazu am 1.12.2013, um 15.00 Uhr statt.

 

Eingangsportal der Johannes Kirche zu Bimbach, neu farblich gefasst nach der Außenrenovierung 2013.

Die Jahreszahl 1708 ist nicht das Baujahr, sondern das Jahr des Einbaus der Empore und damit eines grundlegenden Umbaus der Kirche. Das Jahr 1948 zeugt hingegen von einer Kirchenrenovierung in schwieriger Zeit unter dem damaligen Pfarrer Drescher.

 

 

 

 

Abschied nehmen - der Sommer ist vorbei!

Die Wärme beginnt man zu vermissen,

wenn die Tage kürzer werden,

wenn der Nebel über den Feldern liegt und liegen bleibt, 

wenn die Heizung angestellt werden muss,

und die wärmere Jacke im Schrank gesucht wird.

Jeden Winkel und jede Stunde, wo die Sonne noch die Kraft besitzt,

um sich durchzusetzen gegen Wind und Kälte,

sucht man eilends auf und denkt zurück!

Ein herrlicher Sommertag am Plansee in Österreich

 

Schauen Sie auch bei der Entdeckung eines Torbogens auf der Nordwand der Kirche vorbei. Sie finden erste Bilder unter "Hingucker-Kirche" oder in der "Chronik zur Kirche" am Ende!

 

 

Herbstfrüchtchen

 

Endlich, nach einem regenreichen Auftakt des Septembers nun der Altweibersommer mit herrlichen Farben und bunten Früchten; einfach zum Anbeißen oder doch nur zum Sammeln der Farben für die dristere Jahreszeit.

 

 

 

Neuigkeiten und Neues finden Sie auch unter "Chronik", dort sind Bilder von Bimbach und Umgebung mit Kurzkommentaren neu eingestellt!

 

Im Aufwind!  

Gedanken zu einem Sommertag im August 2013

Es sind die kleinen Momente, die einem die Schönheit der Schöpfung vor Augen stellen: Ein Schmetterling in seiner Schönheit, inmitten der letzten Gartenblumen. Und du fragst: Wo hast du Heimat und Unterkunft? Wo spielt dein Leben und wohin treibt dich der Wind des Lebens? Wirst du nur getrieben oder bestimmst du auch die Richtung?

Und wieder zum Abflug bereit: gestärkt und wohl wissend, wo es hingeht!

 

morbide Schönheit - oder ein heißer Juli geht zuende

 

Unter sengender Hitze verdorrt, was keine tiefe Quellen hat!

Und das Leben entweicht aus ehemals schönsten Gebilden.

Doch gemach:

Der Same für die neue Frucht ruht schon im Gehäuse!

Mohnblüten, selbst im letzten Stadium grazil und majestätisch!

Nur nicht aufgeben: Ein Buntspecht bei der Arbeit.

Letztes Angebot für Schmetterlinge!

und noch einmal in aller Pracht, aber schon "angezählt"!

manchmal überlebt man nur, wenn man sich festk(l)ettet, und wenn es nur für einige Zeit ist!

 

Wie eng doch Sein und Vergehen beieinander liegen!

 

 

Jetzt wird abgerüstet!

Haben Sie es schon beobachtet? Das Turmgerüst wächst rückwärts, will heißen: Langsam aber sicher werden die Bauarbeiten am Turm beendet und dann das Gerüst zurück gebaut. Am vergangenen Montag, den 22.07.2013 habe ich nochmals ein paar Bilder gemacht.

 

Die Kerm 2013

Und wieder ist es soweit! Die Kirchweih wird gefeiert! Heuer ist unser Kirchturm eingerüstet, nachdem noch Renovierungsarbeiten durchzuführen sind! Dieser Turm ist und bleibt der Fingerzeig in die Höhe: Schau, Deine Heimat ist der Himmel! Lebe dein Leben in der Erwartung, dass der bei dir ist, der Himmel und Erde gemacht hat! In den Jahren 1566 bis 1570 wurde unsere Kirche erbaut und thront seitdem dort oben auf dem Berg. Sie lädt ein und soll die einladen, "die mühselig und beladen" sind. Und so werden die, die in dieser Kirche "daheim" sind, aufgefordert, jede und jeden freundlich einzuladen, nicht auszuladen, nicht abzugrenzen, nicht nur und ausschließlich "Sünde, Tod und Teufel" zu predigen, sondern das "gute Wort", die frohe Botschaft, das Evangelium, dass Gott der Herr über Himmel und Erde, uns ganz nahe gekommen ist. Das tröstet, das macht Mut zum Leben, das richtet auf und zieht nicht runter. Denn das brauchen die modernen Menschen heute besonders: Nicht noch mehr, was sie tun sollen oder müssen, sondern Entlastung! In diesem Sinne wünschen wir allen eine gesegnete Kirchweih und ein fröhliches Feiern bei "Bratwürscht und Knöchla" und natürlich "an guadn Schoppn"!

Erste Bilder zur Kerm 2013 (vollkommen unzensiert und nicht mit Photoshop bearbeitet = alle Falten sind noch da, wo sie hingehören!) mit frechen und nicht ganz ernst gemeinten Kommentaren

 

Einfahrt der Kerwaburschn und Kerwamädlich 14.00 c.t,Ortszeit

 

Gemeindechef und Schlossbesitzer sowie "Untertanen" auf der Brücke vereint!

 

Ein erster Schluck aus dem Bierkrug; nur so ist die folgende Ansprache für das Gemeindeoberhaupt zu ertragen!

 

Und los geht's: Gesalzene, deftige, aber auch nachdenkliche Sprüchli, vorgetragen von den Kerwasbürschli und -zwecks besseren Gesangs- von den Kerwamädlich.

 

Der Mann, der dem Schloss ein Gesicht gibt: Dr. Schäfer!

 

Wo die Jugend die "Alten" belehrt, ist noch Hoffnung!

 

Die wahren Helden der Nation und der Ortsgemeinschaft: Ohne Feuerwehr noch mehr Meer in Bimbach!

 

Idylle pur - Oder : Wo Städter am liebsten ihre Apartements verkaufen würden und sich fragen: Warum habe ich Bimbach erst heute entdeckt? Doch, keine Angst! Es ist noch nicht zu spät, es gibt noch ein paar wenige Bauplätze in der Siedlung. Kommt und seht ...und genießt das Ambiente! - Okay, der See sah auch schon mal schöner aus!

 

Die Dingolshausener Musikanten -Tonsicher wie immer und standfest dazu! Denn ohne Musik geht gar nichts!

 

Der Prediger des Herzens verlässt uns! Wie kann das sein? Ist es schon der zweite, der uns, die unfrommen Bimbacher, unserem heillosen Schicksal überlässt? Wohin geht die Reise? Einen hat Gott in den kühlen Frankenwald berufen oder verbannt, und dich, Du letzter Wackerer deiner Zunft? -  Doch gut beschirmt, macht's sich leichter aus dem Staub!

Geh mit Gott, aber geh!

 

Doch die letzten aufrichtigen NachfolgerInnen harren der Strafpredigt: Hast du dich bekehrt? Wie lautet deine Entscheidung? Kehre um und glaube der Botschaft! Doch seltsam: Noch grinsen und lachen sie, wissen sie wirklich, was sie in der Prediger losen Zeit erwartet?

 

Und der HERR sprach: In den letzten Tagen werden Boote kommen und euere letzte Rettung sein vor den Urgewalten der Erde. Und die Brunnen der Tiefe werden euch verschlingen! Seid achtsam! Wer im Keller herumkramt und sich vor der Hausarbeit drückt, der steige schnell herauf, und wer im Dachgeschoss heimlich Fußball schaut, der steige flugs herunter. Denn nun ist es soweit! Glaubt nicht, dass euch die Elementarversicherung retten kann, verlasst euch nicht auf die Schwarzgelder in Luxemburg oder  Schweizer Bankkonten oder gar die Goldbarren im Hasenstall, sondern kehrt um und hofft...(JohApoc. 33f)

 

...denn das Ende naht, auch das Ende dieser Kirchweih(predigt). - Und seid so gut, macht wieder genug, damit es wieder für eine neue Predigt reicht! - Und warum sollte es nicht auch mal eine Predigerin sein, die uns die Leviten liest!

 

 

Ein schöner Tag! - Oder: Was für "Früchtchen"!

Endlich lässt sich die Sonne wieder mal blicken, denke ich, während ich durch die Gartenwiese stapfe und hier und dort  Blumen und Pflanzen betrachte. Ja,es ist schon etwas dran an dem Schöpfungslied: Morning has broken! Ja, der Garten überhaupt, der Inbegriff von Paradies! Doch halt, gab's damals auch so viele "Unkräuter", und nach solchen Regengüssen Massen an Schnecken? Und unversehens ertappt man sich dabei, Adam und Eva bei der Gartenarbeit vorzustellen... .War das die Planung? Arbeiten auch im Paradies? Das kann es doch nicht gewesen sein!  - Na, dann bin ich doch hergegangen und habe in meiner alten Bibel mal nachgelesen. Von Arbeit und Schweiß war erst die Rede, nachdem die beiden ersten Menschen aus dem Garten im hohen Bogen rausflogen, quasi als Strafe für die Frechheit, vom Baum des Lebens genascht zu haben. Aber kann man es ihnen verdenken? Ewig jung, das ist doch schon immer die Devise, und dann quasi mit einem Biss den Tod und das Alter auschalten können, ich kann die Eva verstehen. Weniger den Adam! Er isst und denkt dann erst nach, d.h. er denkt nicht nach, sondern versteckt sich, weil nackt, vor Gott, der im selben Garten unterwegs ist.

Ist schon verrückt, oder? Ein Biss in die Frucht und du stehst "ohne Hose", pardon, so da, wie dich Gott geschaffen hat! Aber so kommt es, wie es wohl kommen muss, Gott muss Adam erst rufen: Adam, wo bis du? Und dann fängt dieser an umständlich, linkisch sich zu entschuldigen: Die Frau, die du mir gabst... . Ach, wie gut, dass man seine Verantwortung abschieben kann! Eine oder einer muss wohl der Sündenbock sein, oder? Und im Grunde ist es ja nicht nur die Frau, sondern der, der sie Adam an die Seite gestellt hat: Gott. So, jetzt ist der Mensch, so kann man den Namen Adam auch übersetzen, oder noch genauer "der aus Erde Gemachte", ganau dort mit Gott, wo er ihn haben wollte: Du bist schuld! Hättest du mich anders geschaffen! Eine Geschichte des ewigen Vorwurfs ist seit diesen Tagen im Garten verfasst worden und sie wird wohl nicht enden, solange es Menschen gibt.

Doch zurück zur Arbeit im Garten! Früchte vom Baum stehlen und essen macht kaum Arbeit, aber die Früchte verarbeiten, die Bäume pflegen, das schon. Da brauche ich nur meine Frau fragen. Und die weiß ja, wie es ist, wenn man Früchte erntet... Sie wissen schon: damals im Garten hat es schon angefangen! Einen schönen und erholsamen Sonntag, wünscht Ihnen

Wilfried Jugl, Pfarrer, am 30.06.2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Blick nach oben!

Ist es Ihnen in diesen Tagen auch schon so gegangen? Immer wieder habe ich mir den Baufortschritt auf der Kirchturmspitze angeschaut. Nach Unmengen Wassergüssen, habe ich dem Kirchturm gewünscht, dass er wieder "unter die Haube" kommt! Und nun war es soweit. Am Donnerstag, den 13.06.2013, schwebte sie am Kran ein und wurde der renovierten Laterne aufgesetzt. Die Zimmerleute hatten sich in Schale geworfen und eigentlich wäre dieses Jahrhundertereignis eine Feier und einen Segensspruch, wie sonst beim Aufrichten üblich, wert gewesen!

Nun sitzt sie wieder dort, wo sie hingehört und wir hoffen und wünschen, dass sie uns weiterhin und dabei neu den Blick weit nach oben weist, zu dem der "Himmel und Erde gemacht hat"!

 

Aus dem Garten der Familie Eckert geht es am Autokran gleich nach oben (Foto Karin Jugl)

Auf gehts! Endlich wieder dorthin, wo sie hingehört (Foto Karin Jugl)

 

Es handelt sich nur noch um ein paar Meter! (Foto Karin Jugl)

Fast eingeschwebt! (Foto Karin Jugl) und nicht mehr weit bis zum

 

zum grandiosen Aufsetzer...!

 

 

Und fertig! Jetzt kann es weiter gehen mit der Renovierung und es gibt sicher noch viel zu tun!

W.Jugl, Pfarrer

Sehnsucht nach Sonne und Frühjahr

Wahrscheinlich hat es der sonnenlose Winter zu verantworten, dass wir wie sehnsüchtig auf jeden Sonnenstahl warten und das Frühjahr herbeisehnen! Und doch: Wir können es nicht "machen", wir können nur geduldig oder weniger geduldiger darauf warten - und die Frühjahrsboten suchen und bestaunen. So wie in meinem Vorgarten: Dort sind die verschiedensten Krokussse und Winterlinge am blühen und lassen erahnen, dass bald die graue und wintergebleichte Erde mit einem besonderen Farbmantel verziert wird. Diese Farbtupfer tun der Seele gut, sie färben das alltägliche Grau des Daseins ein und regen die Fantasie an - und den Glauben! Ja, den Glauben an den, der alles in seinen Händen hat und es nicht daraus fallen lässt. Und vielleicht hilft er mir zu glauben, dass auch ich zu "seiner schönsten Blum", wie es der Liederdichter Paul Gerhardt formulierte, gehöre!

Und nun unten die "Neuen" des Jahres 2013, am 10.März aufgenommen:

Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Warten auf den neuen

Frühling!

Ihr Wilfried Jugl, Pfarrer

 

 

Träumen von Geschichte(n) – reif werden für die Entdeckungen der Geschichte

Es ist ein Nachmittag der freundlichen Begegnung zwischen einem, den wir wohl den Wissenden nennen würden und einem, der er wissen will! Inmitten von Spuren der Frühgeschichte, des Mittelalters und Gegenwart unserer Umgebung treffe ich Hans Koppelt, 88-jährig, geistig hellwach und junggeblieben, und keineswegs zu alt, um begeisternd von seinen Entdeckungen und Nachforschungen aus vielen Jahren der Heimatforschung Gerolzhofens und seiner Umgebung zu berichten.

Der „Weiße Hof“ in Gerolzhofen ist sein Domizil und wer den Weg zur Eingangstür zurücklegt, ahnt, dass er einem Menschen begegnen wird, der eins geworden ist mit seinen unmittelbaren Forschungen über die Frühgeschichte unserer Gegend.

Ich habe mich an diesem späten Februarnachmittag aufgemacht, um Hans Koppelt zu treffen und mich durch ihn hineinnehmen zu lassen in seine neueren Überlegungen zur Bedeutung der Keltenschanze in Bimbach, bei deren Entdeckung und vor allem Kartierung er maßgeblich beteiligt war. Und so zielen meine Fragen auf die Funktion der dortigen Keltenschanze. Koppelt überlegt nicht lange und meint, dass man mit der Theorie wieder am Anfang stehe: die Schanze sei Tiergehege gewesen auch mit kultisch-religiösem Hintergrund. Die Anlage müsse wohl einen größeren Einzugsgebiet zugeordnet werden und in diesem Zusammenhang stehe auch die einst auf dem Distelberg entdeckte „Siedlung“ im Osten der Anlage. Doch handle es sich bei der Siedlung wohl um einen Art Versammlungsplatz, der an keltischen Feiertagen als Versammlungsort genutzt worden sei.

Angesprochen auf das von ihm direkt an der Keltenschanze gefundenen „Bimbacher Köpfchen“, einem mit Gesicht verzierten Antegoritstein, der zu einem Dolchknauf gehört haben könnte, erläutert Koppelt, dass dieses bis heute nicht eingeordnet werden könne, mancher Wissenschaftler es gar als „nicht keltisch“ einordnen würden. Nichtsdestotrotz macht sich Koppelt wieder auf die Suche nach Scherben und Belege für die Existenz von Kelten und anderen Völkern in unserer Gegend. Seine Meinung: Um Jesus Geburt herum haben Römer und Germanen und Kelten unser Gebiet gemeinsam genutzt, siedelten, trieben Handel und zogen wieder weiter.

Aus Cäsars „De bello gallico“ seien der Volksstamm der Volkaer erwähnt, die wohl auch in unserer Gegend gesiedelt hätten. Von ihnen sei auch der Name der ehemalige Volckburg (heute Vollburg) bei Michelau, der Name des Flusses Volkach und des zugehörigen Ortes abzuleiten.

Auf meine Frage, wie man sich die Gegend um die Keltenschanze vorzustellen habe, meinte Koppelt, dass wohl weniger Wald, sondern begehbare Flächen vorherrschend gewesen seien, weil der lehmhaltige Boden dies ermöglichte. Doch schon ist er im Zimmer unterwegs und hält mir sogenannten Graphitton unter die Nase, die neben zerbrochenen Glasarmreifenstücken ein sicheres Bestimmungsmerkmal für die spät keltische Zeit seien. Der Graphitton sei geeignet für die Erhitzung auf Feuerstellen im Gegensatz zu anderen Tongefäßen, die nur zur Aufwärmung gebraucht werden konnten. In diesem Zusammenhang erwähnte er das demnächst erscheinenden Heft des Steigerwaldclubs, das seine Heimatforschungen aufgreifen werde. Und so geht eine Stunde mit vielen persönlich erlebten Geschichten und Anekdoten zu ende, doch ohne dass es einem langweilig werden könnte. Immer könnte man nachfragen und ihn bitten, er möge weitererzählen.

Und dann höre ich ihm sagen: „Wissen Sie, ich träume herrliche Geschichten, ja, Geschichte von meinen Wegen durch die Flur und unsere Gegend!“ Und man nimmt ihm ab, das da einer redet und „träumt“, der seit 1944 schon unterwegs ist, um seine Umgebung zu „begreifen“ und auch für seine Zeitgenossen erfahrbar zu machen. Trotzdem bleibt da auch die bittere Erkenntnis, dass viele für die Geschichte ihrer Stadt und Umgebung noch lange nicht „reif“ seien, dass würde man auch daran sehen, wie wenig seine Forschungen und Entdeckungen wahrgenommen und in der Stadtgeschichte und ihrer Darbietung im Stadtmuseum präsentiert würden. Das schmerze ihn, denn zum Leben gehöre für ihn der Blick in die Vergangenheit, der eben möglich sei, ganz anders als der Blick in die Zukunft! Daraus ließe sich lernen, was das Leben ausmache. Und man ahnt, wie sehr ihm seine Aufgabe der Entdeckung unserer Umgebung eine Mission geworden ist, für die es sich ein Leben lang zu arbeiten lohnt!

Wilfried Jugl, Pfarrer

 

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Der Winter hat uns auch heuer wieder im Griff: Kälte und Frost, Schnee und Glatteis - sie gehören in dieser Jahreszeit dazu. Doch hier oder dort spitzen schon ein paar Frühjahrsblüher und künden die "neue Zeit" an. Was es uns bringen wird das Fühjahr? Was wird sich verändern, ja muss sich ändern? Vielleicht sind es doch nur wir, die sich ändern müssten, um die Welt mit anderen Augen zu sehen! Doch es ist nicht leicht, sich zu ändern, leichter scheint es zu sein, in den alten Spuren zu verharren und so weiter zu leben wie sonst auch. Wo aber Veränderung geschehen ist, da kam der Impuls von außen. Vielleicht eine überraschende Begegnung? Vielleicht das Hören auf den Körper und seine Signale, die uns zur Umkehr bewegen sollten? Sicher ist: es muss schon viel Kraft besitzen, um uns zu verändern und auch dann bleibt die Frage, ob die Veränderung von Dauer ist!

Ein schönes Frühjahr mit vielen guten Erlebnissen wünscht Ihnen Ihr Wilfried Jugl, Pfarrer

 

 

 

 

 

Worauf warten wir? Natürlich auf den Erstlingswein aus Bimbach. Und wir hoffen, die Stare und andere zweifelhafte Subjekte leeren die Trauben nicht schon vorher ab! Denn immer noch gilt, was schon die alten Römer wussten: in vino veritas!

 

 

 

Und das war sie wieder - die Kerm 2012!

Regenverhangen der Himmel, ohne Regenschirm ein problematisches Unternehmen: durch Dorf und Siedlung. Aber es hielt aus und so konnten die zahlreichen Zuhörer die "Liedla" und die Predigt genießen. Anbei einige Bilder:

 

Ein Höhepunkt des Dorflebens steht bald ins Haus! - Die Kirchweih oder Frengisch: Die Kerm.

Sie findet heuer vom 30.06. bis 2.07. in dem kleinen Ort Bimbach, direkt vor dem Schützenhaus im Zelt statt.

Der Höhepunkt, wie alle Jahre, ist der Kerm-Umzug, (am Sonntag, den 1.07. ab 13.00 Uhr) auf dem die Kirchweihburschen und natürlich -mädchen das Dorfgeschehen mit spitzer Zunge genüsslich analysieren.

Bekannt und gefürchet sind die Kirchweihpredigten und die frechen "Sprüchli"auf die Dorfoberen oder diejenigen, die sich dafür halten!

 

Umzug an der Kerm auf dem Weg durch die "Siedlung"

 

 

Alle lauschen mit Andacht der Predigt, freuen sich still und heimlich,

wenn's den Nachnbarn erwischt und man selber "ungeschoren" davonkommt!

Hier am Schützenhaus mit Blick auf das Schloss

 

Es gehört zu den Höhepunkten im Jahreslauf: Die Entdeckung des Werdens und Wachsens in der Natur. Wie haben wir auf Regen gewartet für "dürres Land"! Und nun endlich kommt das Nass, das den Pflanzen so notwendig fehlte. Noch ist es nicht genug, aber wir sehen und spüren, wie alles zu treiben und wachsen beginnt. Ist es doch ein Augenschmaus, Felder, Wiesen, Gärten und Wälder wieder mit grünen und farbigen Kleidern angetan zu sehen! Und ein Fest für die Ohren ebenfalls, wenn man früh genug erwacht und die Vögel singen hört. Wie hatte schon der Lieddichter Paul Gerhardt geschrieben:

 

Geh aus mein Herz und suche Freud

in dieser lieben Sommerszeit,

an deines Gottes Gaben.

Sieh an der schönen Gärten Zier

und siehe, wie sie mir und dir,

sich ausgeschmücket haben,

sich ausgeschmücket haben!

 

Gönnen Sie sich die Momente paradiesischer Fülle und Reichtum für Geist und Seele. So lassen sich schwerere, dunkle Tage leichter durchstehen. Einen fröhlichen Frühjahrsgruß ruft Ihnen zu

Ihr Wilfried Jugl, Pfarrer

 

 

Drängeln oder Warten können?

Ostern hat mit warten können zu tun, dass sich Gottes Wort gegen den Tod durchsetzt. Doch in manchen Gottesdiensten hat man den Eindruck als wolle der Prediger die Endzeit herbeipredigen. Doch Ostern ist die Zusage Gottes, dass der Tod nicht mehr das absolute Ende, sondern der Neuanfang eines neuen Lebens in Gottes Nähe ist. Von daher ist nicht zu begreifen, dass einige den Menschen ständig Angst machen und sie auffordern sich ja richtig zu entscheiden. Wie wenig Gottvertrauen dahinter steckt, dass man Gott keine Durchsetzungskraft zutraut, ist geradezu auffällig. Doch Gottes Art ist nicht Drängeln, sondern die Berührung des Menschen, der sanfte Anstoß, der belebende Wind des Heiligen Geistes, um sich in Erinnerung zu rufen und schließlich über den Tod hinaus die Hoffnung des Lebens sichtbar zu machen.

WJ

 

 

Die Kirchengemeinde Bimbach hofft auf die baldige Renovierung der St. Johannes Kirche.

 

Wie bereits im Gemeindebrief dargestellt, hofft die Kirchengemeinde Bimbach auf eine dringende Renovierung der Außenfassade der Kirche und des Kirchturmes. Wind und Wetter haben vor allem der Kirchturmlaterne, aber auch der Außenfassade des Turmes und des Kirchenschiffes zugesetzt, so dass nach über 30 Jahren Generalsanierung erneut zur Renovierung angesetzt werden muss. Bereits im Jahr 2000, nachdem die Innenrenovierung der Kirche abgeschlossen worden war und 2003 die neuen farbigen Kirchenfenster eingebracht worden sind, hatte man schon an die Außenrenovierung gedacht.

Doch in der Folgezeit passierte wenig Zielführendes in dieser Frage. Man hatte geradezu den Eindruck, als wolle man das Problem der Renovierung hinausschieben. Doch muss man dem Kirchenvorstand zugute halten, dass die Renovierung sowohl finanziell wie organisatorisch schwer zu bewältigen ist. Besonders das Problem der Baulastfrage für den Turm war schwierig. Erst ein Gutachten von Dr. Böttcher brachte Klarheit und wies der politischen Gemeinde ihre Verantwortung zu.

Dass diese Verantwortung von der politischen Gemeinde unter der Führung des Bürgermeisters angezweifelt wird, ist eine Sache, dass aber die politisch Verantwortlichen sich ihrer kulturellen Verpflichtungen und Fürsorge entledigen wollen, nur weil das Geld knapp ist, zeigt eine Geschichtsvergessenheit besonderer Weise, gerade auch bei den Mitgliedern, die das "C" im Namen tragen.

Es wäre zu hoffen, dass sich die Gemeindedräte ihrer Verantwortung bewusst werden und nicht nur aus finanziellen Erwägungen gegen die Beteiligung zur Erhaltung dieses Kultur- und Denkmalgutes stimmen würden. Es ist geradezu widersinnig, wenn man sich auf dem Gebiet der Tourismuswerbung dem Postkartenidyll der Dörfer und Stadt bedient, dann aber, wenn es etwas kosten würde, nur noch die finanzielle Belastung bemüht.

 WJ April 2012

 

Hat ihre besten Tage hinter sich: die Außenfassade der St. Johannes Kirche in Bimbach