Alles war wie immer: Draußen vom Wald da kam ich her....Ja, so hatten es die Veranstalter sich gedacht und die Tische schön geschmückt, Kerzen und Tannengrün, Glühwein und Kaffee, Stollen und Plätzchen, wie eben alle Jahre wieder. Nicht, dass es keine Arbeit machen würde und dass in diesem Dorf zuviel geboten würde, nein. Aber als es soweit war, da fanden sich keine Kinder ein zur Weihnachtsfeier! Scheinbar wussten sie nichtmehr, dass am 6. Dezember der Nikolaus kommen würde und vielleicht war es daheim vor dem Fernseher oder Computer doch interessanter. Indess, die Älteren dieses Dorfes, die Omas und Opas, die Mütter und Väter, dieses wahrlich kleinen Dorfes am Fuße des Steigerwaldes, waren auch kaum zu sehen. Hatten sie Angst vom Nikolaus, wie ein Besucher der Nikolausfeier befürchtete!?

Die, die sich eingefunden hatten, die sangen - wie alle Jahre- die Advents- und Weihnachstlieder und lauschten der Geschichte Christian Andersens vom "Mädchen mit den Schwefelhölzern".

Und doch es fehlten die Kinder und schließlich auch der Nikolaus, der wegen Mangel an Geschenkpäckchen abbestellt werden musste. Und vielen war wehmütig zu Mute, denn ein Dorf, zumal dieses kleine, das lebt doch von der Beteiligung der Alten und Jungen und wo sie fehlen, da fehlt die Gemeinschaft, der Austausch,...

Ob es eine nächste Nikolausfeier geben wird, ja, ob es überhaupt wieder Leute  geben wird, die ihre Zeit und Kreativität opfern, um anderen ein paar Stunden Freude zu machen? Ob der abbestellte Nikolaus in seinem goldenen Buch uns darüber vorgelesen hätte? Draußen vom Wald, da kam er einst her und wollte uns sagen: Es weihnachtet sehr!